Leipzig/Berlin - Das Bundeskabinett will heute (29.10.2025) die deutlichste Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns seit seiner Einführung vor zehn Jahren beschließen. Nach dem Entwurf des SPD-geführten Bundesarbeitsministeriums steigt der Mindestlohn in zwei Stufen um insgesamt 13,9 Prozent.
Zum 1. Januar 2026 wird der Mindestlohn zunächst von 12,82 Euro auf 13,90 Euro pro Stunde angehoben. Ein Jahr später, zum 1. Januar 2027, folgt die zweite Stufe mit einer weiteren Erhöhung auf 14,60 Euro.
Von der Lohnerhöhung profitieren bundesweit Millionen Beschäftigte – allein in Sachsen betrifft die Anpassung laut SPD rund 359.000 Menschen direkt. Viele weitere werden durch Folgewirkungen auf andere Löhne indirekt entlastet.
Holger Mann, Sprecher der sächsischen SPD-Bundestagsabgeordneten, bezeichnete die Entscheidung als wichtigen Schritt zu mehr sozialer Gerechtigkeit:
„Die Lohnerhöhung bringt angesichts steigender Preise eine notwendige Entlastung. Besonders für Menschen in Ostdeutschland und Frauen steigt durch den neuen Mindestlohn das Einkommen und in der Folge für viele auch die Rente spürbar“, so Mann.Die SPD sieht in der Anhebung auch ein Signal für gerechtere Arbeitsbedingungen und eine Stärkung der Tarifbindung. „Wir hören nicht auf, für bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne zu kämpfen“, betonte Mann.
Mit der Entscheidung geht die Bundesregierung auf Forderungen von Gewerkschaften ein, die seit Monaten für eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns eingetreten waren.