Sa., 13.09.2025 , 10:08 Uhr

Imker berichten von guter Ernte, warnen aber vor Konkurrenz aus dem Ausland

Dresden: Sachsens Honigernte fällt stabil aus – Sorge wegen Importware

Dresden – Die Bienen haben in diesem Jahr ganze Arbeit geleistet: Sachsens Honigernte ist stabil ausgefallen. Besonders Dresdner Imker sprechen von außergewöhnlich guten Erträgen. Doch nicht alle Nachrichten sind süß – Importware drückt die Stimmung.

Marcus Schwuchow vom Landesverband Sächsischer Imker sprach laut Medienberichten von einem „erfreulich unspektakulären Trachtjahr“. Vor allem das frostfreie Frühjahr habe dazu geführt, dass die Bienen reichlich Nektar sammeln konnten. Der Ertrag liegt laut Schwuchow bei durchschnittlich 30 bis 32 Kilogramm Honig pro Volk.

Tino Lorz, Vorsitzender des Imkervereins Dresden, bezeichnete die Saison sogar als „außergewöhnlich gut“. In rund 20 Jahren habe er das kaum erlebt. Gleichzeitig warnte er vor Billig-Importen: „Die erwerbsorientierte Imkerei ist in Sachsen im Prinzip tot.“

Ein weiteres Thema ist die Asiatische Hornisse. Zwar wurde sie in Sachsen bislang nicht gesichtet, doch der Landesverband bereitet seine Mitglieder mit Schulungen vor. Vorsitzender Michael Hardt erklärte unserem Reporter, man wolle frühzeitig sensibilisieren. Schwuchow ergänzt: „Die Asiatische Hornisse ist aktuell noch kein Problem. Wenn sie eins wird, finden wir auch dafür eine Lösung.“

Im Landesverband sind rund 4.500 Imker mit 37.000 Bienenvölkern organisiert – etwa die Hälfte aller sächsischen Imker.