Es war das erwartet hitzige Hochrisiko-Spiel in Berlin: Vor 70.914 Zuschauern, darunter rund 20.000 Dynamo-Fans, erwischt Hertha BSC den besseren Start.
Schon in der 13. Minute trifft Michaël Cuisance nach feiner Vorarbeit von Linus Gechter zur Berliner Führung.
Kurz vor der Pause legt Hertha-Kapitän Fabian Reese per Elfmeter nach (45.+2) – 2:0 zur Halbzeit.
Dynamo hatte bis dahin zwar gute Ansätze, scheiterte aber immer wieder an Hertha-Torwart Tjark Ernst oder an der eigenen Ungenauigkeit im Abschluss.
Nach dem Seitenwechsel bemühen sich die Sachsen um den Anschluss, doch echte Torchancen bleiben Mangelware.
Hertha verteidigt souverän und kontrolliert das Spiel.
Auch Joker Nikolaou und Arslan können keine neuen Impulse setzen – es bleibt beim 0:2 aus Dresdner Sicht.
Damit wartet Dynamo nun schon seit acht Meisterschaftsspielen auf den zweiten Saisonsieg. Dazu Dresdens Kapitän Niklas Hauptmann:
Dass die Saison eine schwere wird, war uns allen bewusst. Trotzdem ist das jetzt sehr enttäuschend
Es ist schwer zu verkraften, wenn du siehst, was an schwarz-gelb mitgekommen ist.
Begleitet wurde die Partie von einem massiven Polizeiaufgebot – Berlin stand an diesem Samstag unter Fußball-Ausnahmezustand.
Mehrere Hundertschaften sicherten das Stadion, da nur eine halbe Stunde nach dem Hertha-Spiel auch Union Berlin in Köpenick anstieß.
Kurz vor Spielbeginn kam es auf dem Oberrang zu einem kurzen Aufeinandertreffen rivalisierender Fanlager, das jedoch schnell unter Kontrolle gebracht wurde.
Auch Pyrotechnik brannte auf beiden Seiten – besonders im Hertha-Block leuchtete es blau-weiß.
Während die Berliner ihren dritten Heimsieg in Serie feiern, herrscht bei Dynamo Ernüchterung.
Die Mannschaft von Cheftrainer Markus Anfang muss sich dringend steigern, um nicht tiefer in die sportliche Krise zu rutschen.
Hertha hingegen bleibt im Aufwind und feiert nach den Erfolgen gegen Düsseldorf und im Pokal gegen Elversberg den dritten Pflichtspielsieg in Folge.