Di., 21.10.2025 , 14:56 Uhr

Viele Menschen in Sachsen sind einsam

Einsamkeit: Auch in Sachsen ein Thema

Einsamkeit – allein das Wort auszusprechen, fühlt sich oft komisch an, oder? Man ist mitten in der Stadt, sieht Menschen, hört Stimmen und trotzdem ist da dieses Ziehen im Bauch, diese Leere, die irgendwie bleibt. Genau so geht es vielen Menschen in Sachsen. Egal, ob in den großen Städten oder in den kleineren Orten: Einsamkeit ist da, auch wenn niemand so richtig drüber spricht.

Gerade in ganz Leipzig ist das Phänomen stark vertreten. Viele Leute suchen hier nach Nähe unterschiedlicher Art. Manche Begegnungen können kurz sein und trotzdem oft eine Wärme mit sich bringen, die sonst fehlt.

Klar: Es ist nicht immer leicht, jemanden zu finden, bei dem man sich wirklich fallen lassen kann. Aber genau das versuchen viele: Nähe, Lust und ein bisschen Menschlichkeit im Großstadtdschungel.

Einsamkeit kennt auch in Sachsen viele Gesichter

Viele mussten in der Vergangenheit bereits die Erfahrung machen, dass man sich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land „abgeschnitten“ fühlen kann. Die Freunde sind weggezogen, die Familie lebt woanders,… und dann sitzt man da, mit dem Gefühl, irgendwie allein zu sein. Gerade ältere Menschen trifft das oft. Man vermisst den Austausch, die kleinen Gespräche im Alltag.

Das Leben in der Stadt ist hier nicht automatisch einfacher. So gibt es in ganz Leipzig zum Beispiel viele Menschen, die vielleicht keine Lust auf eine feste Beziehung, aber auf Dates, Partys und Flirten haben. Wo finden sie das passende Gegenüber? Oft im Internet. Hierfür braucht es allerdings am Ende, wie im „echten Leben“, etwas Glück.

Kurz: Ob man sich einsam fühlt oder nicht, ist immer auch damit verbunden, ob die individuellen Bedürfnisse nach Nähe erfüllt werden. Manchen reicht ein ONS, andere möchten tiefgreifende Gespräche und beides ist in Ordnung, solange alle Beteiligten einverstanden sind.

Leipzig als Beispiel für viele sächsische Orte: Eine Stadt, die Nähe verspricht und doch einsam macht?

Leipzig pulsiert, es gibt immer etwas zu tun, zu sehen, zu erleben. Trotzdem sehnen sich viele hier nach mehr. Sie möchten nicht nur Gesellschaft auf Distanz erleben. Erotische Dates sind für einige der Versuch, genau diese Nähe zu finden. Nicht nur den Körper zu berühren, sondern auch das Herz… zumindest ein bisschen.

Ansprüche wie diese werden manchmal, aber eben nicht immer, erfüllt. Und dementsprechend ist es verständlich, dass manche Neu-Zugezogenen enttäuscht sind, wenn sie sehen, dass die Stadt ihnen nicht das bietet, was sie erwartet haben.

Umso wichtiger ist es, das Leben in Leipzig realistisch zu beurteilen. Viele Menschen sind hier vergleichsweise offen. Aber: Genau DIESE Menschen gilt es eben auch, zu finden.

Eine erschreckende Erkenntnis: Einsamkeit trifft alle Altersgruppen

Manche denken, Einsamkeit betrifft nur die Älteren. Eben diejenigen, die an Weihnachten hoffen, von ihrer Familie besucht zu werden, weil sie selbst nicht mehr mobil sind. Stimmt aber nicht. Hierbei handelt es sich um ein Vorurteil, das gerade in den letzten Jahren widerlegt werden konnte.

Auch junge Menschen können sich sehr allein fühlen. Gerade, wenn sie neu sind in der Stadt oder damit anfangen, ihr Leben aufzubauen. In Lebensphasen wie diesen hat man vielleicht viele Bekannte, aber kaum Freunde, mit denen man richtig reden kann.

Und ja: Viele junge Leute sind auch hinter der Fassade von Spaß und Gemeinschaft einsam. Besonders, wenn sie sich ständig mit anderen vergleichen, auf Instagram, TikTok oder auf anderen Plattformen. Genau dort sieht alles perfekt aus, was dazu führen kann, dass man sich selbst irgendwie fehl am Platz führt.

Effekte wie diese sind nicht nur in Leipzig oder Dresden, sondern überall in Sachsen, spürbar. Immer wieder zeigt sich: Die Einsamkeit ist ein Gefühl, das nicht nach Alter fragt.

Wie Gemeinschaft helfen kann

Eine Sache, die gegen das Gefühl der Einsamkeit hilft, ist die Gemeinschaft. Einfach Menschen um sich zu haben, mit denen man etwas teilen kann. In Sachsen gibt es in diesem Zusammenhang viele Angebote: Wandergruppen, Kulturveranstaltungen, Stadtfeste oder kleine Vereine. Dort trifft man Menschen, die ähnlich ticken. Und manchmal entsteht aus solchen Treffen Freundschaft.

Auch die Kultur spielt in Sachsen eine große Rolle, wenn es darum geht, Leute zusammenzubringen. Konzerte, Theater, Festivals… das sind echte Begegnungsorte – fernab der digitalen Welt! Wichtig ist es jedoch, wie so oft, sich ein gewisses Maß an Leichtigkeit zu bewahren. Ein „Heute gehe ich raus und lerne meinen neuen besten Freund kennen!“ ist hier wenig förderlich, da Enttäuschung quasi vorprogrammiert ist.

Für manche sind auch spezielle Workshops oder Events spannend, die sich mit Themen wie Nähe, Berührung oder Erotik beschäftigen. In einem geschützten Rahmen fällt es oft leichter, offen zu sein und neue Kontakte zu knüpfen.

Gibt es ein Mittel gegen Einsamkeit?

Im ersten Schritt ist es wichtig, für sich selbst zu erkennen: „Ich fühle mich manchmal einsam!“. Das ist okay.

Wichtig ist zudem, dass man nicht in diesem Gefühl verharrt, sondern aktiv wird. Klar, das ist nicht immer leicht… gerade, wenn man sich ohnehin schon verloren fühlt.

Aber es hilft, rauszugehen, sich Orte zu suchen, wo man Leute treffen kann. Wer gleichzeitig lernt, sich selbst Zeit zu geben und nicht zu hart zu sich zu sein, ist definitiv im Vorteil. Genau an dieser Stelle kommt die bereits erwähnte Leichtigkeit ins Spiel. So lohnt es sich zum Beispiel bei erotischen Dates eben nicht nur auf schnelle Abenteuer zu setzen, sondern auf Begegnungen, bei denen man sich wirklich wohlfühlt. Nähe ist nicht immer perfekt – sie kann auch kompliziert sein. Aber sie ist es wert. Und wie so oft gilt: Qualität steht vor Quantität.

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann auch mit Freunden oder Familie über das Gefühl der Einsamkeit sprechen. Manchmal ist es schon eine Erleichterung, wenn jemand einfach zuhört.

Einsamkeit ist ein menschliches Gefühl und kein Grund, sich zu verstecken

Am Ende haben so gut wie alle Menschen das Bedürfnis nach Nähe. Einsamkeit ist somit kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Teil des Lebens, von dem manche mehr, andere weniger betroffen sind. Wichtig ist es natürlich auch, hier genau zu differenzieren. Denn: Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen „einsam“ und „allein“.

So empfinden es zahlreiche Menschen fast schon als befreiend, zum Beispiel einen Abend allein zu verbringen. Sie genießen die hiermit verbundene Me-Time, wissen aber gleichzeitig genau, dass sie sich an liebe Menschen aus ihrem Umfeld wenden können, wenn es ihnen schlecht geht.

Hinzu kommt: Ein vergleichsweise kleiner Freundeskreis muss nicht bedeuten, dass die betreffende Person „etwas falsch“ gemacht hat oder „irgendwie nicht richtig“ wäre. Oft sorgen äußere Umstände, wie ein Umzug, berufliche Veränderungen, die dazu geführt haben, dass Auswanderungspläne real wurden, oder Ähnliches dafür, dass sich das Leben von heute auf morgen verändert. Wichtig ist es, genau das, aber auch seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen, um diese Phasen zum ganz persönlichen Wachstum zu nutzen.