Dresden - Gut vier Monate nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden dürfen Schiffe wieder unter der Brücke hindurchfahren. Die Weiße Flotte hat bereits vorzeitig die Genehmigung erhalten und erste Fahrten durchgeführt. Den Auftakt machte das Salonschiff „August der Starke“, das problemlos stromaufwärts in die Werft fuhr. Ihm folgten historische Raddampfer in beide Richtungen – allerdings noch ohne Passagiere.
Der reguläre Schiffsverkehr darf ab dem 3. Februar wieder in eingeschränkter Form passieren. Die Behörden haben klare Vorgaben erlassen: Die Passage ist ausschließlich für die gewerbliche Schifffahrt gestattet, erfolgt unter strenger Kontrolle des Brückenzustands und darf nur in eine Richtung sowie einzeln erfolgen. Zudem ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Ein Sprecher der Weiße Flotte GmbH betonte die Bedeutung der frühzeitigen Freigabe: „Für uns ist jeder Tag auf der Werft ein Gewinn.“ Die Binnenschifffahrt war seit dem Einsturz blockiert, während die Weiße Flotte ihren Betrieb nur mit Einschränkungen aufrechterhalten konnte.
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke brach am 11. September 2024 auf einer Länge von rund 100 Metern ein. Seitdem sind auch die verbliebenen Brückenzüge aus DDR-Zeiten gesperrt. Der Abriss der Trümmerreste läuft seit mehreren Wochen.
Mit der nun erfolgten Freigabe wird der Weg für eine schrittweise Normalisierung des Schiffsverkehrs geebnet. Bis zum 18. Februar bleibt die Passage unter den genannten Bedingungen möglich.