Nächstes Spitzenspiel für die Mannschaft von Raul Alonso, die nach dem Pokalsieg unter der Woche gegen Göppingen auch in der Liga endlich mal was Zählbares mitnehmen wollten.
Die Hammerwochen waren bereits mit Niederlagen gegen Kiel und die Rhein Neckar Löwen alles andere als optimal gestartet, und auch Flensburg zeigte, warum sie aktuell auf Platz Zwei in der HBL stehen. Eine schnelle 6-Tore Führung für die Nordlichter untermauerte den Favoritenstatus der Mannschaft von Ales Pajovic.
Leipzig fand zu Beginn der Partie nicht ins Spiel und erlaubte sich wie auch in den letzten Wochen einfache Abspielfehler oder scheiterte an der starken Flensburger Defensive.
Der mitgereiste Flensburger Anhang, der zahlreich den weiten Weg auf sich genommen hatte, sah auch in der Folge ein selbstbewusstes Flensburg, die sich auch durch eine Zwei-Minuten Unterzahl nicht aus der Ruhe bringen ließen und nach 10 Minuten mit 10:2 führten.
Auch wenn Leipzig in der Folge einige Angriffe abwehren konnte und auch gefährlich vor dem Tor von Kevin Möller auftauchte, war die Fehlerquote vor allem im Angriff zu hoch und lädt Flensburg immer wieder zu einfachen Toren.
Mit 10 Toren Differenz ging es auch folglich in die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit, was auch der hohen Fehlwurfquote auf Leipziger Seite geschuldet war.
Die Verunsicherung der Leipziger war deutlich zu spüren, Glück für die Alonso-Truppe, dass auch Flensburg den einen oder anderen Ball liegen ließ oder an dem stark aufspielenden Torhüterduo Mikva/Ebner scheiterte. Dennoch hatte der Tabellenzweite die Partie komplett im Griff und hielt die Leipziger auch bis zur 30. Minute auf dem 10 Tore Abstand.
Selbst dem optimistischsten Handballfan dürfte der Glauben bereits nach der ersten Halbzeit an einen Sieg der Leipziger verloren gegangen sein, denn auch zur Beginn der zweiten Halbzeit zeigten sich die Flensburger nahezu fehlerlos.
Der Abstand nach den 30 Minuten für die Leipziger zu hoch, auch wenn sie aufopferungsvoll kämpften und sich durch teils gut herausgespielte Angriffe belohnten.
Dennoch zeigte sich die Offensive an diesem Abend nicht von ihrer besten Seite. 4 Tore nach den ersten 10 Minuten im zweiten Durchgang zu wenig, um den Flensburgern ernsthaft gefährlich zu werden. Folglich nahm Raul Alonso in der 40 Minute beim Stand von 15:29 aus Leipziger Sicht die Auszeit.
Während Leipzig also auf der Suche nach Lösungen war, spielte Flensburg unaufgeregt und souverän. Die Auswärtsfans, die bereits im ersten Abschnitt „In Leipzig haben wir Heimspiel“ skandiert hatten, wurden auch im zweiten Abschnitt mit einigen Toren belohnt.
So knackten die Flensburger bereits vor der Schlussviertelstunde die 30-Tore Marke und egalisierte auch im Schlussabschnitt jedes Leipziger Tor nahezu umgehend mit einem erfolgreichen Tempogegenangriff.
Leipzig blieb in der zweiten Halbzeit vor allem im Angriff noch blasser, was aber auch an dem stark aufgelegten Kevin Möller im Tor der Flensburger lag, der die Leipziger mit seinen zahlreichen Paraden zur Verzweiflung trieb und ein entscheidender Grund war, weshalb die Gäste 10 Minuten vor Schluss mit 36:19 ihre Führung nochmal deutlich ausgebaut hatten.
Am Ende verliert Leipzig auch gegen Flensburg deutlich mit 24:42 Die Hammerwochen sind damit allerdings noch nicht vorbei, denn in den kommenden zwei Partien warten Melsungen (10.10.) und Magdeburg (19.10.) auf die Mannschaft von Raul Alonso.