Dresden - Die große Jehmlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche steht vor einer umfassenden Sanierung. Wie Ralf Jehmlich, Geschäftsführer der Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH, erklärte, soll das Instrument Anfang des kommenden Jahres technisch modernisiert werden.
Die Dimensionen der Orgel sind beachtlich: Insgesamt 6.300 Pfeifen sind verbaut – von wenigen Millimetern bis zu einer Länge von rund zehn Metern. Damit handelt es sich um das größte Instrument der sächsischen Landeshauptstadt. Die Orgel verfügt über 80 Register und wurde im Jahr 1963 gebaut.
Das traditionsreiche Unternehmen Jehmlich Orgelbau, gegründet 1808, beschäftigt derzeit etwa 15 Mitarbeiter. Mit der Modernisierung der Kreuzkirchen-Orgel übernimmt die Firma ein besonders anspruchsvolles Projekt, das viel Erfahrung und Präzision erfordert.
Die Sanierungspläne wurden auch im Rahmen des bundesweiten Tags des Handwerks vorgestellt, den die Handwerkskammer Dresden nutzte, um auf die aktuelle Situation im Handwerk aufmerksam zu machen. Präsident Jörg Dittrich betonte, dass insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unter hohen Energiekosten, zunehmender Bürokratie und steigenden Lohnzusatzkosten leiden.
Im Kammerbezirk Dresden, der auch Ostsachsen umfasst, sind derzeit rund 20.800 Handwerksbetriebe mit etwa 120.000 Beschäftigten registriert. Allein in der Stadt Dresden gibt es knapp 5.300 Betriebe. Dittrich forderte von der Politik ein wirtschaftspolitisches Gesamtkonzept, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland langfristig zu sichern.