So., 26.01.2025 , 11:57 Uhr

Dynamo Dresden musste sich mit einem Unentschieden gegen Cottbus begnügen.

Kein Sieger im Spitzenspiel -Auch Aue und Rostock verlieren Punkte

Sachsen- Dresden holt ein glückliches Unentschieden gegen starke Cottbuser. Aue tritt auch mit Trainer Härtel auf der Stelle, Rostock bekommt einen heftigen Dämpfer von Wiesbaden.

Es war eine der wichtigsten Fragen vor dem Spiel: Wer kann Tore erzielen, wenn mit Timmy Thiele auf Cottbuser Seite und Christoph Daferner bei Dynamo die Torgaranten fehlen? Die Antwort: Thiele und Daferner-Ersatz Stefan Kutschke. Das 1:1 war für die Sachsen etwas glücklich, Energie war phasenweise drückend überlegen.

«Ich war sechs, sieben Wochen krank. Das war eine neue Situation für mich. Jetzt bin ich froh, dass ich mit meiner Mannschaft wieder um Punkte kämpfen kann», sagte Thiele, der zur Freude der Cottbuser Fans doch für einen Kurzeinsatz bereitstand und in unnachahmlicher Art per Kopf den so sehr verdienten Ausgleich markierte. «Das zeigt sein Selbstverständnis und seinen Wert, den er in dieser Mannschaft hat», lobte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz.

Auch Kutschke wollte über sein Tor - wohl aus Abseitsposition heraus - gar nicht sprechen. Vielmehr hatte er wieder den Blick auf das Ganze: «Es war all das, was ein Derby haben muss: viel Mentalität, viel Leidenschaft. Ich muss aber gestehen: In der ersten Hälfte war es ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit waren sie drückend überlegen. Der Punkt ist schon glücklich», sagte der Kapitän.

Kein Sieg gegen Tabellenkind VfL Osnabrück, aber auch kein Gegentor: Das 0:0 zwischen Erzgebirge Aue und dem VfL Osnabrück gehörte zur Kategorie Kampfspiel mit einem heimlichen Sieger: Torhüter Martin Männel. Der Auer Kapitän rettete seiner Mannschaft mit einer Glanzparade kurz vor Schluss den Punktgewinn. «Martin Männel hält so einen Ball wie den kurz vor Schluss eben. Er hat uns da gerettet», sagte Aues Trainer Jens Härtel nach seinem Heim-Debüt.

Männel selbst war trotz des verpassten Sieges nicht unzufrieden. «Wir wollten defensiv stabil stehen und die Standards verteidigen. Das ist uns gelungen. Ich bin sehr stolz auf das Team. Zum Glück habe ich den Ball noch kurz vor der Linie abgefangen», sagte der Routinier. Überhaupt war das Spiel schnell vergessen. Vielmehr ging der Blick bereits nach vorn zum Samstag: «Die Jungs brennen nun auf das Sachsen-Derby gegen Dynamo Dresden», sagte Härtel und Männel gab eine Kampfansage aus: «Nun wollen wir drei Punkte aus Dresden mitnehmen.»

Dass ausgerechnet der kriselnde SV Wehen Wiesbaden den Sturm des FC Hansa Rostock Richtung Tabellenspitze beendet, hatten wohl nur die wenigsten erwartet. Zumal sich die Hanseaten bisher als sehr heimstark erwiesen. Vor der 1:4-Pleite hatte es erst einmal daheim nicht zu einem Punktgewinn gereicht. «Wir haben nicht zu dem Spiel gefunden, was wir uns vorgenommen hatten. Ich kann meinen Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht wollten. Aber die Qualität war nicht gut», sagte Hansa-Trainer Daniel Brinkmann.

In diese Kritik schloss er sich mit ein, nahm die spielentscheidende Gelb-Rote Karte für King Manu auf seine Kappe. «Wir hatten kein gutes Gefühl in der Halbzeit und haben schon diskutiert. Wir hätten handeln müssen, haben es aber nicht gemacht. Das war ein Fehler», sagte der Trainer. Den Spaß verderben lassen sich die Rostocker aber deshalb nicht. «Vor zehn Spielen standen wir noch auf einem Abstiegsplatz. Wir arbeiten hart weiter und sehen am Ende, was dabei rumkommt», sagte der gesperrte Kapitän Franz Pfanne bei «MagentaSport». (dpa)