Kiel von Beginn an das wachere Team, verwandelte jeden Angriff und führte dementsprechend nach fünf Minuten bereits mit 4:1, während sich Leipzig die Zähne an der Kieler Abwehr ausbiss. Folgerichtig nahm Raul Alonso früh die erste Auszeit, um seine Mannschaft besser auf die Kieler einzustellen.
Das gelang auch, denn obwohl Kiel das Tempo hochhielt, stand Leipzig besser in der Abwehr und fand seinerseits die Lücken in der Defensive des Tabellenzweiten und erzielte immer wieder den Anschluss. Auch Hall of Famer Thomas Oehlrich, der unter der Woche aufgrund der präkeren Personalsituation mit mehreren Verletzten am Kreis ins Team geholt wurde, konnte relativ früh mit seinem Premierentreffer den Vorsprung der Kieler verkürzen. (4:7)
Dennoch zeigte sich auch immer wieder in der ersten Halbzeit trotz aufopferungsvollen Kampf der Leipziger die Qualität der Kieler, die vor allem über die Außen aber auch durch einfache Ballverluste des Leipziger Rückraums zu Toren kamen. So führten die Gäste die gesamte Halbzeit das Spiel von vorne an. Leipzig kam aber im Verlauf der ersten Halbzeit besser in die Partie, spielte die Angriffe besser aus und provozierten insgesamt vier 7-Meter, von denen Leipzig allerdings nur zwei verwandelte.
Vor allem zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs spielte sich Leipzig in einen Rausch. Domenico Ebner parierte auf der einen Seite stark, während Binder und Co. auf der anderen Seite die Angriffe schnell ausspielten und auf 13:15 verkürzten.
Im Anschluss an die starke Phase verpasste es Leipzig allerdings auszugleichen. Fehlwürfe, vergebene 7-Meter und ein gnadenlos effizienter Angriff der Kieler machten den Unterschied. Mit einer fünf Tore Führung ging es dementsprechend in die Halbzeit.
Mit der klaren Führung im Rücken kam Kiel erneut besser in die Partie und baute die Führung auf zwei weitere Tore aus. Leipzig auf der Suche nach der Lücke nahm erneut sehr früh die Auszeit, die aber ihre Wirkung nicht verfehlte.
Denn nach der Auszeit waren es die Hausherren, die den sieben Tore Vorsprung der Kieler auf drei verkürzten. Doch so stark wie Leipzig phasenweise auftrat, hatte Kiel immer eine Lösung parat und konnte die Grün-Weißen immer auf fünf bis sechs Tore Differenz halten.
Dabei spielten den Gästen auch die vielen technischen Fehler der Leipziger in die Karten, sodass es 15 Minuten vor Schluss 32:25 für Kiel stand.
Auch im Schlussabschnitt ließ Kiel nichts mehr anbrennen, traf auch aus ungünstigen Positionen und war Leipzig in vielerlei Hinsicht ein Schritt voraus. Obwohl sich das Team von Raul Alonso vor allem offensiv bemühte, waren die 41 Tore in der Abwehr eine zu große Hypothek, um an diesem Abend etwas Zählbares mitzunehmen. Am Ende verliert Leipzig verdient mit 41:34.
So steht auch nach fünf Spieltagen nur ein Punkt auf der Habenseite der Leipziger. In den kommenden Wochen warten dann mit Melsungen, Magdeburg und Berlin drei weitere Hochkaräter. Es könnte eine schwere Zeit werden für Raul Alonso und den SC DHfK Leipzig.