Fr., 19.09.2025 , 13:44 Uhr

Vorgeworfen wurde den Angeklagten Landfriedensbruch sowie gefährliche Körperverletzung.

Chemnitzer Ausschreitungen von 2018: Letztes Verfahren nach 7 Jahren eingestellt

Chemnitz- Es war eines der aufsehenerregendsten Ereignisse in Chemnitz der vergangenen Jahre: Der gewaltsame Tod von Daniel H. und die darauffolgenden Demonstrationen sorgten bundesweit für Schlagzeilen. Nun ist das letzte Verfahren in dem Zusammenhang mit einem vorläufigen Freispruch beendet worden.

Vor sieben Jahren kam es nach einem sogenannten Trauermarsch von Rechtsextremen in Chemnitz, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod von Daniel H., zu Angriffen auf Gegendemonstranten. Am Freitag endete nun das letzte von drei Verfahren mit einer vorläufigen Einstellung. Die beiden Angeklagten David B. und Max K. sollen jeweils 750 Euro an einen Verein zahlen, der Menschen unterstützt, die von rechts motivierter und rassistischer Gewalt betroffen sind. Dass das Verfahren nun gegen eine Geldauflage eingestellt wurde, begründete Gerichtssprecherin Marika Lang mit Schwierigkeiten bei der Aufklärung des Falls. Zudem hätten sich die beiden Angeklagten in der Zwischenzeit nichts zuschulden kommen lassen und seien nicht vorbestraft. Auch die Länge des Verfahrens spielte eine Rolle – sieben Jahre sind seit den angeklagten Taten vergangen. Die Aufarbeitung sei zudem durch die Corona-Pandemie behindert worden. Vorgeworfen wurde den Angeklagten Landfriedensbruch sowie gefährliche Körperverletzung. Erfüllen sie die Auflagen bis Ende November 2025, werden die Verfahren gegen sie endgültig eingestellt.