In Dresden wird am Institut für Baustoffe der TU bereits heute an der Zukunft gebaut. Mit 3D-Druck von Beton und Lehm wollen Forscher die Bauindustrie nachhaltiger und effizienter machen. Sachsen Fernsehen war vor Ort.
Daniil Mikhalev, Bauingenieur und Doktorand am Institut für Baustoffe, erklärt im Interview mit Sachsen Fernsehen: „Im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen lässt sich der 3D-Druck mit deutlich reduziertem Aufwand herstellen.“ Klassische Schalungen würden dadurch überflüssig.
Neben der Zeitersparnis betonen die Forscher auch den Aspekt der Ressourcenschonung. „Wir wollen CO₂-Emissionen reduzieren, Transportwege verkürzen und Müll vermeiden“. Mit additiven Verfahren könnten Hohlräume oder Aussparungen direkt beachtet werden – ohne nachträgliches Abtragen von Material.
Auch dem Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft könnte der 3D-Druck entgegenwirken. Durch Automatisierung werde weniger Personal benötigt.
Erste 3D-gedruckte Häuser gibt es bereits. In Dresden laufen die Arbeiten dagegen vor allem noch in der Forschung – doch die Richtung ist klar: „Die Zukunft des Bauens liegt darin, effizienter und stabiler zu bauen“, bestätigt die Doktorandin Leonie Gleiser.
Ab 2026 ist das neue Exzellenzcluster „CARE“ ein Schwerpunktprojekt. Hier geht es um klimaneutrale und ressourcenschonende Bauweisen. Neben der Forschung engagieren sich die Dresdner Nachwuchswissenschaftler auch über die Uni hinaus als “Dresden Ambassadors“.