Chemnitz- Rote Blusen, Pullover oder Jacken. Auf Wäscheleinen hingen sie inmitten des neuen Gedenkortes in Leipzig und sollen von Schmerz und Widerstand erzählen. Die Wäscheleine knüpft an eine Tradition chilenischer Feministinnen an.
Die roten Kleidungsstücke sollen dabei die Opfer patriarchaler Gewalt symbolisieren. Mit einem so markanten Blickfang wollten die Organisatoren auf die Verschärfung patriarchaler Verhältnisse während der Coronakrise hinweisen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand jedoch ein Baum, der von Besuchern mit Schildern geschmückt wurde. Der Ort soll in Zukunft Raum für Trauer, Wut und Solidarität bieten und macht ab sofort auf die gewaltvollen Strukturen in unserer Gesellschaft aufmerksam. Die Eröffnung fand am Sonntag und somit einen Tag vor dem Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen statt. Es gab Lieder, Performances, Hilos-Netze, Kerzen und persönliche Beiträge. Besucher brachten zusätzlich Dinge mit, die sie mit Widerstand verbanden, um den Ort gemeinsam zu gestalten.