Mo., 29.09.2025 , 06:52 Uhr

Geschichte zum Anfassen – mit der Kutsche durch drei Jahrhunderte

Chemnitz- Drei Jahre lang wurde gebaut, geplant und umgestaltet – wobei man zwischenzeitlich eine Menge Fantasie für das entstehende haben musste. Nun ist die „Krone des Erzgebirges“ um eine Attraktion reicher.

Auf 1.100 Quadratmetern erzählen 25 Kutschen aus drei Jahrhunderten Mobilitätsgeschichte – eingebettet in szenische Kulissen, ergänzt durch Filme, Mitmach-Stationen und einen Kutschensimulator, der den Gästen erlaubt, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen. Doch die Idee hinter dem Museum geht über das reine Zeigen hinaus.

Tatsächlich gelingt der Spagat zwischen Vergangenheit und Moderne: Neben prachtvollen Staatskutschen und Galawagen sind auch bäuerliche Arbeitswagen, Kinderkutschen und sogar eine historische Feuerspritze zu sehen. Die Stücke sind bewusst großzügig arrangiert – damit sie wirken können. Das Konzept: Geschichte erlebbar machen und gleichzeitig Raum für Entdeckungen schaffen.

Mit einem Investitionsvolumen von 9,1 Millionen Euro ist hier ein moderner Museumsbau entstanden – finanziert durch Steuermittel und umgesetzt vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Schloss Augustusburg – weithin sichtbar über dem Erzgebirge – ist um eine Attraktion reicher. Mit dem neuen Kutschenmuseum wird Geschichte nicht nur bewahrt, sondern lebendig erzählt. Ein Ort, an dem prachtvolle Exponate, innovative Ideen und regionale Identität zusammenfinden.