Ein tiefroter Mond über Sachsen – am Sonntagabend bot sich ein seltenes Naturschauspiel. Zum ersten Mal seit sechs Jahren konnte man hierzulande wieder eine totale Mondfinsternis in voller Schönheit erleben.
In der Sternwarte Radebeul standen dafür Teleskope bereit, um den sogenannten Blutmond aus nächster Nähe zu beobachten. Vereinsvorsitzender Martin Fiedler vom Astroclub Radebeul erklärte das Phänomen: Sonne, Erde und Mond standen exakt in einer Linie. Der Mond ging bereits vollständig verfinstert auf, sodass Besucher rund 30 Minuten die Totalität sehen konnten, bevor er langsam wieder aus dem Erdschatten trat.
Solche gut sichtbaren Mondfinsternisse sind selten – meist finden sie in den frühen Morgenstunden unter der Woche statt. Die letzte war 2019 zu sehen. Auch das Wetter spielte diesmal mit: Wolkenloser Himmel sorgte für perfekte Bedingungen.
Wer das Schauspiel verpasst hat, muss sich gedulden: Die nächste Chance gibt es erst wieder am 31. Dezember 2028. Dann soll die Sternwarte Radebeul erneut ihre Tore öffnen – und Tipps für gelungene Mondfotos geben: Stativ nutzen, Vordergrund ins Bild einbeziehen und möglichst mit Teleskop oder langer Brennweite arbeiten.