Ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale Sachsen hat erhebliche Preisunterschiede bei Kaffeeprodukten aufgedeckt. Demnach sind Kaffees in Kapseln am teuersten, während Kaffeepulver günstiger zu erwerben ist. Dies ist ein bedeutendes Ergebnis, da Kaffee nach Wasser das beliebteste Getränk in Deutschland darstellt. „Bio- oder Fairtrade-Produkte sind oft nicht die teuersten, sondern manchmal sogar günstiger als konventionelle Markenprodukte“, erklärt Müller.
Verena Müller betont, dass kleinere Verpackungen oft im Grundpreis teurer sind als größere. Ein Beispiel: Eine 88-Gramm-Packung Kaffee kostet pro Kilogramm mehr als eine 128-Gramm-Packung. Für Verbraucher empfiehlt sie deshalb einen Preisvergleich je 100 Gramm oder Kilogramm, um solchen Preisfallen zu entgehen.
Der Marktcheck befasste sich auch mit Fertig-Wraps, bei denen oft nur an der Schnittstelle gut gefüllt wird. Besonders in günstigen Kategorien herrscht ein Mangel an vegetarischen Alternativen, wobei über 90 Prozent der getesteten Produkte mit Fleisch oder Fisch gefüllt sind. „Wir haben nur drei Produkte gefunden, die Vollkorn verwenden. Hier gibt es Verbesserungspotenzial“, so Müller.
Um diese Probleme zu beheben, schlägt Verena Müller die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle vor. Diese könnte Preisentwicklungen überwachen und frühzeitig auf überhöhte Preissteigerungen aufmerksam machen. Ziel wäre es, somit mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen, um Täuschungsgefahren zu minimieren.
Um bewusst und fair einzukaufen, ohne mehr zu bezahlen, empfiehlt Verena Müller den Vergleich des Grundpreises. Dies sei der einfachste Weg, um Preisfallen zu vermeiden. Pulverkaffee statt Kapseln und selbst befüllte Wraps sind weitere Tipps, um Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.