Chemnitz- Ein umgestürzter Baum hat am Dienstag den Bahnverkehr zwischen Chemnitz und Dresden lahmgelegt – und für Chaos auf der Schiene gesorgt.
Seit dem Dienstagvormittag war die Strecke zwischen Flöha und Freiberg gesperrt. Bei Oberschöna im Landkreis Mittelsachsen war ein Baum auf die Gleise gestürzt. Ein Regionalzug konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und touchierte das Hindernis. Die rund 50 Fahrgäste saßen zunächst fest, mussten evakuiert und mit Bussen weitertransportiert werden. Verletzt wurde niemand. Unterstützung erhielten die Bahnreisenden von der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Folgen für den Bahnverkehr waren deutlich spürbar: Züge der Linien RE 3 und RB 30 konnten nicht wie gewohnt fahren. Aus Chemnitz kommend endeten die Verbindungen bereits in Flöha, aus Richtung Dresden war in Freiberg Schluss. Für die RB 30 wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der Regionalexpress RE 3 wurde über Riesa umgeleitet. Dennoch mussten Reisende in Mittelsachsen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Laut Mitteldeutscher Regiobahn sollte die Strecke am frühen Nachmittag wieder freigegeben werden.
Grund für die Probleme war das Wetter: Der Deutsche Wetterdienst hatte am Dienstag vor kräftigen Windböen gewarnt. In Teilen Sachsens waren Böen von bis zu 75 Kilometern pro Stunde möglich, im Raum Leipzig und im Norden des Vogtlandes sogar Sturmböen bis 85 Stundenkilometer. Die Menschen wurden gebeten, sich besonders vor umherfliegenden Gegenständen in Acht zu nehmen.