Chemnitz- Windkraft – ein Streitthema auch in Sachsen. Während die Bundesregierung bis 2045 klimaneutral werden will, rudern ostdeutsche Ministerpräsidenten bei der sogenannten Zwei-Prozent-Flächenregel zurück. Unter dem Schlagwort „Technologieoffenheit“ – doch das sorgt für Kritik.
Die Industrie- und Handelskammern warnen: Dieses politische Hin und Her verunsichert die Wirtschaft, bremst Investitionen und schwächt den Standort Sachsen. Für viele Unternehmen mit hohem Energieverbrauch ist der Ausbau erneuerbarer Energien überlebenswichtig. Denn nur so lassen sich Prozesse elektrifizieren und Emissionen reduzieren.
Besonders entscheidend: Planungssicherheit. Projekte zur Windenergie brauchen Jahre, manchmal Jahrzehnte, bis zur Umsetzung. Wenn politische Ziele ständig hinterfragt werden, entsteht Unsicherheit – und Millioneninvestitionen geraten ins Wanken. Die IHK fordert deshalb Verlässlichkeit von der Politik: Nur wenn das Zwei-Prozent-Ziel ernsthaft verfolgt wird, bleibt Sachsen attraktiv für neue Investoren und sichert bestehende Arbeitsplätze. Windkraft, so die Kammern, ist damit kein Standortfaktor für die Zukunft.