Fr., 03.03.2023 , 10:21 Uhr

Schriftsteller Uwe Tellkamp hat folgende Meinung zu Medien

Medien - 'Unkritisches Verhältnis zur Politik'

Dresden - Uwe Tellkamp, der Schriftsteller, hat Medien wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein unkritisches Verhältnis zur Politik in Deutschland zugeschrieben.

Am Donnerstagabend gab es in der Dresdner Frauenkirche eine Diskussion, wo Tellkamp ihnen vorwarf, die Regierung kaum zu kritisieren und von dort Bitten entgegenzunehmen. Als die Moderatorin Alexandra Gerlach auf den Einwurf einging und sagte, dass es keine Anrufe der Politik in Redaktionen gebe, sagte Tellkamp: „Wenn ich selber schon auf Linie bin, dann brauche ich keinen Anruf. Dann schreibe ich eh, was erwartet wird“. Laut Tellkampo, hätten Kritiker auch in der Migrationskrise „sofort eins drüber gekriegt“ und das setzt sich nun bei Energiewende, Klimawandel und Gendern fort. In der Gesprächsrunde des Forums Frauenkirche unter dem Titel „Was darf das freie Wort und wie viele Meinungen verträgt die Wirklichkeit?“ Neben Tellkamp war auch der Autor Lukas Rietzschel geladen und Anfangs war kaum eine richtige Diskussion möglich, weil Tellkamp nur in Reimen antwortete und diese meist vom Zettel ablas. Nach einer Viertelstunde gab er das nach mehrfacher Hinw3eisung der Moderatorin auf, auch wenn er später hin und wieder mal Verse einstreute. Beispielsweise diesen Spruch sagte er: „Bist du Anti, Trans und Klima, dann grünst du richtig, geht's dir prima“. Wiederholt vertrat Tellkamp die Auffassung, Künstler würden in der Gesellschaft nur die Rolle von Narren ausüben. (mit dpa)