Kamenz/Dresden - In Sachsen steigt die Zahl der betreuten Kinder in Kindertageseinrichtungen weiter an. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden am 1. März 2025 insgesamt 311.949 Kinder von 39.117 Beschäftigten in 3.050 Kindertageseinrichtungen betreut. Damit stehen im Freistaat 378.159 Betreuungsplätze zur Verfügung – 742 mehr als im Vorjahr.
Besonders deutlich zeigt sich der Trend bei den Betreuungsquoten: 97,7 Prozent der Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren besuchen eine Kita oder eine Kindertagespflegestelle – drei Prozentpunkte mehr als 2024. Das ist der höchste Wert seit 2015. Auch bei den 3- bis 6-Jährigen stieg die Quote auf 96,8 Prozent. In der Gruppe der 1- bis 3-Jährigen liegt sie bei 77,1 Prozent.
Der Staatsminister für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Conrad Clemens, betont die Bedeutung dieser Entwicklung:
„Die hohe Betreuungsquote zeigt, welchen großen Stellenwert frühkindliche Bildung in Sachsen hat. Sie ist zugleich ein Ausdruck der Wertschätzung und des Vertrauens gegenüber unseren pädagogischen Fachkräften.“
Neben der pädagogischen Betreuung spielt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle. Sachsen weist bundesweit überdurchschnittlich lange Öffnungszeiten auf: 2.707 Einrichtungen öffnen vor 7 Uhr, 2.858 schließen nach 16 Uhr, und 2.904 Kitas haben eine tägliche Öffnungsdauer von neun bis unter zwölf Stunden. Im Durchschnitt sind die Einrichtungen 10,6 Stunden täglich geöffnet, bei nur 8,2 Schließtagen im Jahr.
Von den 3.050 Kindertageseinrichtungen befinden sich 1.739 in freier Trägerschaft – das entspricht einem Anteil von 57 Prozent. Unter den Beschäftigten arbeiten 20.455 Personen in Vollzeit (32 bis unter 38,5 Stunden), während 11.880 Teilzeitkräfte (21 bis unter 32 Stunden) tätig sind.
Die neue Statistik basiert auf der Bevölkerungsfortschreibung nach dem Zensus 2022, weshalb ein direkter Vergleich zu früheren Jahren nur eingeschränkt möglich ist. Dennoch zeigt sich ein klarer Trend: Sachsen setzt weiter auf den Ausbau und die Qualität seiner frühkindlichen Bildungseinrichtungen – und erreicht damit einen neuen Höchststand bei der Betreuung von Kindern im Vorschulalter.