Di., 21.10.2025 , 10:03 Uhr

Das Verfahren gegen mehrere Angeklagte soll nun am 18. November beginnen.

Prozess gegen Linksextremisten startet später

Das Verfahren gegen mutmaßliche Linksextremisten aus dem Umfeld von Lina E. am Oberlandesgericht Dresden verschiebt sich um zwei Wochen auf den 18. November.

Dresden – Der für Anfang November angesetzte Prozess gegen mehrere mutmaßliche Linksextremisten vor dem Oberlandesgericht (OLG) Dresden verzögert sich. Wie das Gericht mitteilte, soll das Verfahren gegen Johann G. und weitere Angeklagte nun nicht wie geplant am 4. November, sondern zwei Wochen später am 18. November beginnen. Gründe für die Verschiebung wurden nicht genannt.

Ursprünglich waren rund 70 Verhandlungstage vorgesehen. Die Bundesanwaltschaft wirft den Beschuldigten aus dem Umfeld von Lina E. die Mitgliedschaft beziehungsweise Unterstützung einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung vor. Darüber hinaus geht es um den Vorwurf des versuchten Mordes.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Angeklagten an mehreren Angriffen in Thüringen und Sachsen beteiligt gewesen sein. Zudem sollen Johann G. und ein weiterer Beschuldigter im Februar 2023 in Budapest gemeinsam mit Komplizen Menschen attackiert haben, die sie dem rechten Spektrum zuordneten. Dabei wurden mehrere Personen verletzt.

Der mutmaßliche Anführer Johann G. war im November 2024 von Beamten des Landeskriminalamts Sachsen in einem Regionalzug nahe Weimar festgenommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft soll er innerhalb der Gruppe zusammen mit Lina E. eine führende Rolle eingenommen haben.

Lina E. selbst sitzt derzeit eine Haftstrafe ab. Das Oberlandesgericht Dresden hatte sie im vergangenen Jahr unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen.