So., 18.08.2024 , 13:26 Uhr

Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung

Rassistische Anfeindungen in Chemnitzer Linienbus

Chemnitz - In einem Linienbus in Chemnitz kam es am Samstag zu einem besorgniserregenden Vorfall: Eine Gruppe von sechs Männern und zwei Frauen belästigte wiederholt Fahrgäste mit rassistischen Rufen. Diese Anfeindungen richteten sich gezielt gegen Personen, die die Täter offenbar als Ausländer wahrnahmen.

Ein 24-jähriger Mitfahrer griff beherzt ein und informierte die Polizei. Die Beamten stoppten den Bus daraufhin an der Endstation am Chemnitzer Hauptbahnhof, nahmen die Personalien der acht Verdächtigen auf und erteilten ihnen Platzverweise für die gesamte Innenstadt.

Nach Angaben der Polizei erfüllen die rassistischen Rufe den Straftatbestand der Volksverhetzung, weshalb nun gegen die Gruppe ermittelt wird. Die Verdächtigen sind im Alter zwischen 19 und 26 Jahren. Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr, dass rassistische Übergriffe im öffentlichen Raum ein anhaltendes Problem darstellen, das konsequent verfolgt werden muss. Die Ermittlungen dauern an, während Chemnitz weiterhin mit den Herausforderungen solcher Vorfälle konfrontiert ist. (dpa/sn)