Leipzig - Der Ausbau der Windkraft steht sinnbildlich für die Herausforderungen der Energiewende – zwischen Klimaschutz, regionaler Wertschöpfung und der Akzeptanz vor Ort.
Windkraft gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende – sie liefert saubere Energie, ist aber zugleich ein Thema, das vielerorts polarisiert. Während die einen im Ausbau der Windkraft eine große Chance für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung sehen, sorgen neue Anlagen vor der eigenen Haustür oft für Widerstand. Wie viel Veränderung verträgt die Landschaft? Welche Mitspracherechte brauchen Bürgerinnen und Bürger, damit die Energiewende gelingt?
Über diese Fragen wurde beim SachsenSofa am 25. September 2025 in Brandis lebhaft diskutiert. Auf dem Podium saßen Thomas Reichert von der Initiative "Gegenwind Machern", Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig, sowie die Energieexpertinnen und -experten Sarah Gerlach und Hannes Gerold von der Sächsischen Energieagentur (SAENA). Sie beleuchteten, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam an tragfähigen Lösungen arbeiten können.
Ein zentrales Thema war die Akzeptanz: Nur wenn Menschen vor Ort frühzeitig eingebunden und transparent informiert werden, lassen sich Konflikte entschärfen. Beteiligungsmodelle, finanzielle Teilhabe und klare Kommunikationsstrategien können helfen, Verständnis und Zustimmung zu schaffen.
Am Ende wurde deutlich: Die Energiewende ist mehr als ein technisches Projekt – sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Damit sie gelingt, braucht es Dialog, Fairness und die Bereitschaft, gemeinsame Wege zu gehen.