Dresden - Nach dem spektakulären Diebstahl von Juwelen aus dem Pariser Louvre wollen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) den Vorfall gründlich analysieren und bewerten. Das teilte die Institution am Dienstag mit. Hintergrund ist der jüngste Einbruch in das Pariser Museum, bei dem wertvolle Schmuckstücke entwendet wurden.
Die Dresdner Museen haben mit ähnlichen Ereignissen bereits eigene Erfahrungen gemacht: 2019 war die Schatzkammer Historisches Grünes Gewölbe Ziel eines spektakulären Kunstraubs. Damals erbeuteten Täter 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten – ein Großteil davon wurde später wieder aufgefunden, einige der wertvollsten Stücke bleiben bis heute verschwunden.
Die SKD betonen, dass es ein umfassendes Sicherheitskonzept gebe, das fortlaufend in enger Abstimmung mit der Landespolizei und dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement überprüft werde. „Insbesondere nach dem Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe wurden umfangreiche bauliche, technische und organisatorische sowie personelle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsarchitektur umgesetzt“, hieß es in einer Mitteilung.
Darüber hinaus erfolgen regelmäßige Schwachstellenanalysen, aus denen bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen abgeleitet werden. Man sei schockiert über die Ereignisse in Paris und fühle mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen, erklärten die SKD.
Nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft hatten die Täter in Paris am Sonntagvormittag mit Hilfe einer Hebebühne Zugang zu einem Balkon des Louvre verschafft. Zwei Komplizen warteten auf Motorrollern, während die anderen in das Museum eindrangen und acht wertvolle Schmuckstücke stahlen – darunter mit Edelsteinen besetzte Diademe, Halsketten und Broschen aus königlichem Besitz.
In Dresden bleibt das Sicherheitsniveau nach eigenen Angaben hoch. Die Erfahrungen aus dem Einbruch von 2019 hätten gezeigt, wie entscheidend technische Modernisierung und ständige Wachsamkeit für den Schutz kultureller Schätze sind.