Di., 07.03.2023 , 15:58 Uhr

Verband: Autozulieferer haben Transformation bisher gut gemeistert

Zwickau- Den Wandel hin zu Elektroautos haben die mitteldeutschen Zulieferbetriebe nach Experteneinschätzung bisher gut gemeistert.

Vor einigen Jahren habe es in der Branche noch sehr viel Unsicherheit gegeben und seien etliche Insolvenzen befürchtet worden, sagte der Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland, Jens Katzek, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Zulieferer haben die Zeit sehr gut genutzt, um sich auf die Transformation vorzubereiten.» Unmut gebe es aber, weil die Politik mitten in der Transformation immer neue Vorgaben mache. Als Beispiel nannte Katzek das Lieferkettengesetz und Pläne für die neue Euro-7-Abgasnorm ab 2025. «Das ist letztlich eine Verbotspolitik für den Verbrenner.»
Für Aufsehen hat jüngst die Ankündigung von GKN Driveline gesorgt, sein Werk mit 835 Mitarbeitern in Zwickau schließen zu wollen. Dort werden Gelenkwellen für Autos hergestellt. Begründet wurde die Entscheidung mit einer zurückgehenden Auslastung und sinkenden Preisen. Die Gewerkschaft IG Metall wirft dem Unternehmen dagegen vor, mit EU-Förderung ein neues Werk in Ungarn zu bauen und die Produktion dorthin zu verlagern, um mehr Gewinn zu erzielen. Vergangene Woche waren die Beschäftigten in einen Streik getreten und haben so einen Sozialtarifvertrag mit hohen Abfindungen erstritten.

 

Quelle: dpa