Vogtland – Sachsen Fernsehen https://www.sachsen-fernsehen.de Das lokale Nachrichtenportal für Sachsen Wed, 26 Nov 2025 14:38:55 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Strukturwandelprojekt stärkt Familienfreundlichkeit in Herrnhut https://www.sachsen-fernsehen.de/strukturwandelprojekt-staerkt-familienfreundlichkeit-in-herrnhut-2126931/ Wed, 26 Nov 2025 14:38:55 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2126931

Görlitz - Zwei Jahre lang wurden die Kitas „Krümelkiste“ und „Storchennest“ saniert und erweitert. Die Stadt Herrnhut setzt damit ein wichtiges Zeichen für Familienfreundlichkeit und regionale Entwicklung.

Die Stadt Herrnhut im Landkreis Görlitz gilt seit Jahren als attraktiver Wohnstandort und wirtschaftliches Ankerzentrum der südlichen Lausitz. Bekannt weit über die Landesgrenzen hinaus – vor allem durch die Manufaktur der Herrnhuter Sterne – ist die Stadt wirtschaftlich gut aufgestellt und zugleich ein beliebter Ort für Familien. Um diese Entwicklung zu unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu stärken, hat Herrnhut nun zwei bedeutende Strukturwandelprojekte abgeschlossen.

Rund zwei Jahre lang wurden die örtlichen Kindergärten „Krümelkiste“ und „Storchennest“ umfassend saniert und erweitert. Die modernisierten Anbauten schaffen Platz für bis zu 50 zusätzliche Kindergarten- und Krippenplätze – ein wichtiger Schritt angesichts steigender Nachfrage nach Betreuungsangeboten.

Die neuen Räumlichkeiten sind barrierefrei, großzügig geschnitten und ermöglichen eine Betreuung, die optimal auf die Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt ist. Viel Raum zum Spielen, Entdecken und Herumtoben sorgt dafür, dass die Kinder in einer sicheren und inspirierenden Umgebung aufwachsen können.

Doch nicht nur für die Familien bringt das Projekt Vorteile: Durch die Modernisierung verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen für die rund 20 Fach- und Ausbildungskräfte, die bereits in den Einrichtungen tätig sind. Langfristig sollen im Zuge der Kapazitätserweiterung weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen – ein Plus für die regionale Wirtschaft und den Bildungssektor.

Mit den abgeschlossenen Maßnahmen zeigt Herrnhut, wie Strukturwandel aktiv genutzt werden kann, um Lebensqualität, Familienfreundlichkeit und wirtschaftliche Stärke in Einklang zu bringen. Die Erweiterung der Kitas ist ein wichtiger Baustein, um die Stadt als Wohn- und Arbeitsort weiterhin attraktiv zu halten.

 

Das Projekt wurde unterstützt von der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung.


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Süßwarenpreise steigen vor Weihnachten stark https://www.sachsen-fernsehen.de/suesswarenpreise-steigen-vor-weihnachten-stark-2126817/ Wed, 26 Nov 2025 10:18:42 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2126817

Wiesbaden - In der Vorweihnachtszeit greifen viele Menschen zu Schokolade, Pralinen und anderen Süßwaren – doch diese Leckereien sind deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2025 rund 21,8 Prozent mehr für Schokolade zahlen als im Vorjahresmonat. Besonders stark stiegen die Preise für Schokoladentafeln, die sich um 30,7 Prozent verteuerten. Riegel und andere Schokoladenerzeugnisse kosteten 16 Prozent mehr.

Auch andere Süßwaren wurden teurer, wenn auch moderater. Insgesamt legten sie um 5 Prozent zu. Deutlich heraus stachen Pralinen mit einem Anstieg von 22,1 Prozent. Bonbons blieben mit +0,4 Prozent nahezu stabil, während sich Kaugummi, Gummibärchen und ähnliche Produkte sogar um 2,8 Prozent verbilligten. Kekse wurden um 1,7 Prozent teurer. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 2,3 Prozent, Lebensmittel insgesamt lediglich um 1,3 Prozent.

Ein wesentlicher Treiber der Preisentwicklung sind die starken Kostenanstiege bei wichtigen Zutaten wie Kakao und Zucker. Die Destatis-Sonderauswertung zeigt, dass Schokoladen, Süßwaren und Kekse auch mittelfristig deutlich teurer geworden sind. Besonders auffällig ist der Preisanstieg bei Keksen: Von 2020 bis 2024 erhöhten sich ihre Preise um 74,4 Prozent. Schokoladen verteuerten sich im selben Zeitraum um 39,9 Prozent, andere Süßwaren um 29,1 Prozent.

Auch die Erzeugerpreise zeigen deutliche Bewegungen. Die Preise für Zucker, einen zentralen Bestandteil vieler Süßwaren, hatten sich bis 2024 mehr als verdoppelt und lagen 110,7 Prozent über dem Niveau von 2020. Seit Ende 2024 sind sie wieder etwas gefallen: Im Juni 2025 lagen sie 40,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, verharrten zuletzt aber auf hohem Niveau. Die Erzeugerpreise für Süßwaren ohne Kakao gingen im Oktober 2025 leicht um 2,4 Prozent zurück, lagen jedoch 2024 immer noch 32,6 Prozent über dem Niveau von 2020.

Deutlich gestiegen sind hingegen die Erzeugerpreise für Schokoladenprodukte. Im Oktober 2025 lagen sie um 20,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Mittelfristig verteuerten sie sich bis 2024 um 31,8 Prozent gegenüber 2020.

Der Rohstoff Kakao bleibt einer der wichtigsten Preistreiber. Nach Rekordanstiegen im Jahr 2024 sind die Importpreise zuletzt etwas gesunken: Im September 2025 lagen die Importpreise für Kakaobohnen 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Für Kakaomasse, Kakaobutter, -fett und -öl stiegen die Importpreise hingegen um 25,8 Prozent. Besonders drastisch war die Lage im April 2024, als Kakaobohnen mehr als dreimal so teuer waren wie im Vorjahresmonat (+208 Prozent). Mittelfristig lagen die Importpreise 2024 rund 219 Prozent über dem Jahr 2020.

Die hohen Preise hängen auch mit einer weltweiten Knappheit von Kakao zusammen, ausgelöst durch Missernten, insbesondere in Westafrika. Entsprechend gingen die deutschen Kakaoimporte zurück: Von Januar bis September 2025 wurden 449.400 Tonnen importiert – 16,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wichtigstes Herkunftsland ist Côte d’Ivoire mit einem Anteil von 31,4 Prozent.

Der Pro-Kopf-Verbrauch zeigt ein gemischtes Bild: Der Zuckerverbrauch sank im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 30,4 Kilogramm pro Person, nachdem er im Vorjahr noch 33,9 Kilogramm betragen hatte. Der Selbstversorgungsgrad lag bei 155 Prozent. Der Verbrauch von Kakao blieb stabil bei 3,1 Kilogramm pro Kopf und umfasst auch verarbeitete Produkte wie Schokolade oder kakaohaltige Brotaufstriche.

Weitere Daten, Grafiken und Hintergründe zu Weihnachten, Süßwarenkonsum und Preisentwicklungen stellt das Statistische Bundesamt auf einer Sonderseite bereit.

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Ein Jahr Koalition in Sachsen: Bilanz https://www.sachsen-fernsehen.de/ein-jahr-koalition-in-sachsen-bilanz-2126169/ Tue, 25 Nov 2025 12:59:46 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2126169

Dresden - Ein Jahr nach dem Start der Koalitionsregierung im Freistaat Sachsen hat die Staatsregierung eine positive Zwischenbilanz gezogen. Nach eigenen Angaben wurden zahlreiche Projekte angestoßen oder in die Umsetzung gebracht, vielfach unter frühzeitiger Einbindung der Opposition. Grundlage der weiteren Arbeit ist der beschlossene Doppelhaushalt 2025/2026.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betont, Sachsen sei „auf einem guten Kurs“. Die Regierung arbeite seit einem Jahr vertrauensvoll zusammen, Ziel sei es, den Freistaat weiter voranzubringen. Mit dem Doppelhaushalt sieht er eine stabile Basis für Investitionen in Zukunftsbranchen wie Mikroelektronik und Automobilindustrie. Gleichzeitig verweist er auf Prioritäten in Bildung und Forschung, für die Kommunen, die innere Sicherheit und den sozialen Bereich. Viele Vorhaben seien bereits in der Umsetzung – vom Ausbau der Polizeiausbildung in Rothenburg über die Stärkung der Justiz bis hin zu Bürokratieabbau, Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung.

Gesundheitsministerin und Vizeministerpräsidentin Petra Köpping beschreibt die Regierung in unsicheren Zeiten als „Anker der Stabilität“. Laut ihr wurden das Gesundheitswesen stabilisiert, Entlastungen für Kommunen auf den Weg gebracht und Investitionen für einen Wirtschaftsaufschwung angeschoben. Die Regierung habe sich vorgenommen, gesellschaftliche Spannungen zu verringern und das Miteinander zu stärken. In Zusammenarbeit mit Oppositionsfraktionen seien Kompromisse gefunden worden. Für die kommenden Jahre verweist Köpping unter anderem auf den Sachsenfonds für Infrastrukturprojekte, den weiteren Doppelhaushalt sowie die Sicherung der medizinischen Versorgung in den Regionen.

Staatskanzlei: Konsultationsmechanismus, Bürokratieabbau und Digitalisierung

Die Sächsische Staatskanzlei hebt den Konsultationsmechanismus hervor, der angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Landtag eine frühzeitige Beteiligung der Opposition ermöglichen soll. Auf dieser Grundlage wurde unter anderem der Doppelhaushalt 2025/2026 vor der Sommerpause beschlossen. Als Vorsitzland der Ministerpräsidentenkonferenz koordinierte Sachsen zudem Verhandlungen, bei denen sich die Länder auf einen Anteil von 100 Milliarden Euro aus dem Bundes-Sondervermögen Infrastruktur verständigen konnten. Kommunale Vorschläge zur Entlastung wurden in bundesweite Reformprozesse eingebracht.

Mit den neu aufgelegten Sachsengesprächen sucht die Staatsregierung wieder verstärkt den direkten Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, bisher etwa in den Landkreisen Leipzig und Zwickau. Beim Bürokratieabbau setzt die Staatskanzlei auf ein koordiniertes Maßnahmenpaket: EU-Recht soll 1:1 umgesetzt, sächsische Sonderregelungen möglichst vermieden werden. Schriftformerfordernisse werden überprüft, um persönliche Vorsprachen und Papierpflichten abzubauen. Eine ressortübergreifende Aufgabenkritik soll staatliche Aufgaben und Standards prüfen und Verwaltungsleistungen verschlanken. Parallel werden IT-Großprojekte wie ein volldigitales Personalmanagement und der Ausbau des Datennetzes vorangetrieben. Die Wohnsitzanmeldung wird über einen Online-Dienst, der unter anderem in Leipzig und Dresden pilotiert wird, schrittweise digitalisiert. Eine neue Cybersicherheitsstrategie bündelt außerdem Maßnahmen zum Schutz vor Bedrohungen aus dem Cyberraum. In der Medienpolitik werden Lokaljournalismus, die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Jugendmedienschutz weiterentwickelt.

Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Verbraucherschutz

Im Bereich Gesundheit unterstützt das Sozialministerium das Modellprojekt MUBE, eine mobile Untersuchungs- und Behandlungseinheit im augenärztlichen Bereich, das vor allem den ländlichen Raum entlasten soll. Zusätzlich setzt sich das Ministerium für eine Landzahnarztquote ein und wirbt auf Bundesebene für eine umfassende Pflegereform. Ein Anpassungslehrgang für Hebammen mit ausländischem Berufsabschluss an der Universität Leipzig soll die berufliche Integration stärken.

Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung wurde in einem Pilotprojekt im Landkreis Görlitz analysiert, Versorgungslücken wurden identifiziert und Traumaambulanzen ausgebaut. Im Öffentlichen Gesundheitsdienst stehen die digitale Modernisierung der Gesundheitsämter und die Verankerung des ÖGD in Forschung und Lehre im Fokus. Mit dem ersten Gleichstellungsbericht werden Schwachstellen im öffentlichen Dienst erfasst, parallel wird der Gewaltschutz durch neue Beratungsstellen bei häuslicher und sexualisierter Gewalt – unter anderem in Dresden und im Landkreis Meißen – ausgebaut.

Im Bereich politische Bildung verweist das Ministerium auf die Eröffnung des Dokumentationszentrums »Offener Prozess« zum NSU-Komplex in Chemnitz im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025. Hohe Besucherzahlen und ein breites Workshop-Angebot werden als Hinweis auf die Wirkung des Bildungsortes gewertet. Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig war der Freistaat Gastgeber eines großen Fachkongresses, der neue Impulse für Jugendhilfe und Standortpolitik geben sollte. Beim Verbraucherschutz wurden eine Zentralstelle für im Internet gehandelte Wirbeltiere eingerichtet, Förderstrukturen verstetigt und die Förderung der Tierschutzvereine erhöht. In der Tierseuchenbekämpfung sieht sich der Freistaat durch das zurückgehende Auftreten der Afrikanischen Schweinepest und Vorbereitungen auf Geflügelpest-Ereignisse gestärkt.

Inneres, Justiz und Sicherheit

Das Innenministerium hat eine Reformkommission eingesetzt, die Strukturen und Zuständigkeiten zwischen Landes- und Kommunalebene prüfen und Vorschläge zur Entlastung der Kommunen erarbeiten soll. Mit der neuen Fahndungsgruppe Grenze verstärkt die Polizei den Fahndungsdruck im grenznahen Raum, zunächst mit Standorten im Raum Zittau und in Pirna. Der Campus der Polizeifachhochschule in Rothenburg wird mit umfangreichen Investitionen ausgebaut, um zusätzliche Unterkünfte und moderne Trainingsmöglichkeiten für den Polizeinachwuchs zu schaffen.

Im Sportbereich verweist das Ministerium auf Veranstaltungen wie das Turnfest in Leipzig, die FINALS in Dresden und die Sportministerkonferenz in Chemnitz. Sie sollen die Rolle Sachsens als Gastgeber von Sportgroßveranstaltungen unterstreichen. Das Konzept „Berlin Plus“ für eine mögliche Olympiabewerbung wird als Beitrag zu einem bundesweiten Gemeinschaftsprojekt beschrieben.

Das Justizministerium setzt mit dem Format „Talking Rechtsstaat“ auf Dialogangebote in Stadt und Land, um über rechtsstaatliche Grundwerte und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Die Inbetriebnahme der landesweiten Transparenzplattform wird auf den 1. Januar 2028 verschoben, um Bürokratie und Kosten mit den Transparenzansprüchen in Einklang zu bringen. Zur Entlastung der Justiz wurden zusätzliche Stellen bei Staatsanwaltschaften und Gerichten geschaffen. Maßnahmen aus einem Asylgipfel und Empfehlungen einer Expertenkommission sollen Asylverfahren beschleunigen und die Verwaltungsgerichte entlasten. Parallel wird der Rollout der elektronischen Verfahrensakte vorangetrieben, damit Gerichte und Staatsanwaltschaften zum 1. Januar 2026 vollständig digital arbeiten können.

Finanzpolitik, Investitionen und Kommunen

Der Doppelhaushalt 2025/2026 umfasst ein Volumen von rund 50 Milliarden Euro. Laut Finanzministerium soll die Finanzpolitik generationengerecht ausgerichtet werden, bei gleichzeitiger Ausgabendisziplin und ohne neue Kredite. Schwerpunkte liegen auf Bildung und Forschung, der Unterstützung der Kommunen sowie dem sozialen Bereich mit zusätzlichen Mitteln für Pflege, Jugendhilfe, Schulsozialarbeit und Ehrenamt. Die Polizei soll mit rund 2,9 Milliarden Euro solide ausgestattet werden, zugleich wird die medizinische Versorgung im ländlichen Raum über Telemedizin gestärkt.

Mit einer Änderung des Beamtenversorgungsgesetzes wird die finanzielle Absicherung von Einsatzkräften bei schweren Dienstunfällen erhöht. Unfallentschädigungen für verletzte Beamtinnen und Beamte sowie Hinterbliebene werden deutlich angehoben. Zugleich investiert der Freistaat in Bau- und Kulturprojekte – etwa in das Landgestüt Moritzburg, den weiteren Ausbau des Dresdner Residenzschlosses und die Sanierung des Dresdner Zwingerhofs. Aus einem Bundes-Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität stehen dem Freistaat mehreren Milliardenbeträge zur Verfügung, von denen ein Großteil in kommunale Infrastruktur fließen soll.

Bildung, Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Im Schulbereich soll ein Maßnahmenpaket mit 21 Punkten den Unterrichtsausfall reduzieren. Dazu gehören die Stärkung der Oberschulen, neue Regelungen bei Altersermäßigungen und Anrechnungsstunden sowie der Einsatz digitaler Möglichkeiten. Nach Angaben des Kultusministeriums geht der Unterrichtsausfall erstmals seit zehn Jahren zurück, besonders an Oberschulen. Nach einem „Handygipfel“ ist ein landesweites Verbot privater Handys an Grundschulen geplant, flankiert von weiteren Gesprächen zur Medienkompetenz an weiterführenden Schulen. Mit dem Kita-Kompromiss werden Personalschlüssel verbessert und der Bildungsplan überarbeitet.

In der Wissenschaftspolitik baut der Freistaat die Lehrkräftebildung aus, unter anderem mit Modellprogrammen und neuen Studiengängen an mehreren Hochschulen. Die neu gegründete Duale Hochschule Sachsen soll den akademischen Fachkräftebedarf der Wirtschaft gezielt unterstützen. Durch erfolgreiche Exzellenzcluster an der TU Dresden und der Universität Leipzig fließen zusätzliche Bundesmittel in die Forschung. Wissenschaftliche Verbindungsbüros im Ausland sollen Austausch und Fachkräftegewinnung fördern. In den Braunkohlerevieren werden Forschungsplattformen etabliert, etwa zu Kreislaufwirtschaft und Mobilität. Der Freistaat investiert zudem in Hochschulbau, studentische Infrastruktur und moderne Forschungstechnik – etwa in Leipzig, Chemnitz, Mittweida und Dresden. Weitere Schwerpunkte sind der Ausbau des Mikroelektronikstandortes im Rahmen des European Chips Act sowie eine Strategie zur Energieforschung, inklusive Beteiligung an einer länderübergreifenden Fusionsallianz.

Kultur- und Tourismuspolitik werden enger verzahnt. Die Kulturhauptstadt Europas 2025 Chemnitz wird intensiv begleitet, erste Bilanzzahlen zeigen steigende Besucherzahlen und Übernachtungen. Das geplante Brückenjahr 2026 soll Strukturen und Netzwerke verstetigen. 2026 steht zudem ganz im Zeichen der jüdischen Kultur in Sachsen mit über 200 geplanten Veranstaltungen. Investitionen fließen in das Karl-May-Museum in Radebeul und den Ausbau der Deutschen Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz. Im Tourismus setzt der Freistaat auf Ganzjahrestourismus, Wander- und Radtourismus sowie Mountainbike-Angebote. Verschiedene neue Projekte und Studien sollen die Qualität und Profilierung der Reiseziele stärken.

Umwelt, Landwirtschaft, Wasser und Artenschutz

Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hat sich in Brüssel für einen mehrjährigen Finanzrahmen eingesetzt, der die Struktur sächsischer Betriebe berücksichtigt. Mit der „ÜbersLand“-Tour sucht das Ministerium den Austausch in allen Regionen. Die Auswertung des großen Waldbrandes in der Gohrischheide dient als Grundlage für bessere Prävention, etwa durch Schneisen, Technik und abgestimmte Meldeketten. Beim Bürokratieabbau in der Agrarförderung wurden Antragsverfahren vereinfacht, insbesondere bei Agrarumwelt- und Ökolandbauprogrammen. Investitionen in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro unterstützen die Land- und Ernährungswirtschaft.

Die Staatsregierung arbeitet an einer langfristigen Sicherung der Wasserversorgung, etwa durch ein Niedrigwasserrisikomanagement und die Entfristung einer Förderrichtlinie für die Siedlungswasserwirtschaft. Millionenbeträge aus dem Klimafonds sollen in Verbundlösungen und Anpassungsmaßnahmen fließen. Beim Artenschutz stehen Wolf und Luchs im Fokus. Sachsen beteiligt sich an bundesweiten Abstimmungen zur rechtssicheren Entnahme schadstiftender Wölfe und passt das Luchs-Projekt „RELynx Sachsen“ an, um Artenschutz und Akzeptanz vor Ort zu verbinden.

Infrastruktur, Strukturwandel, Wirtschaft und Energie

Das Infrastrukturministerium arbeitet an einem Masterplan Südwestsachsen, um die vom Wandel in der Automobilbranche betroffene Region zu stärken. Es geht unter anderem um Diversifizierung der Wirtschaft, Infrastruktur, Mobilität, Wissenschaft und Daseinsvorsorge. Ein neuer Landesentwicklungsplan wird in einem breiten Beteiligungsverfahren erarbeitet. Die Bauverwaltung wird digitalisiert, der digitale Bauantrag befindet sich im flächendeckenden Rollout. Mit einer Änderung des Straßengesetzes sollen Planungsverfahren beschleunigt und der Ausbau von Radwegen und Mobilfunk vereinfacht werden. Bei Bahnprojekten wie Dresden–Görlitz und Geithain–Chemnitz übernimmt der Freistaat eigene Planungsleistungen, um den Ausbau voranzubringen. Für den Strukturwandel in den Kohleregionen werden Bundesmittel in umfangreiche Projekte in Lausitz und Mitteldeutschem Revier gebunden, etwa für Forschungseinrichtungen oder neue Mobilitätsangebote.

Im Wirtschaftsministerium stehen Investitionen von fast einer Milliarde Euro pro Jahr für Wirtschaft, Arbeit, Energie, Digitalisierung und Bergbau bereit. Gefördert werden Zukunftsindustrien, Innovationscluster wie „Robotics Saxony“, der Halbleiterstandort Dresden, die Biotechnologie und neue Produktionsstandorte, etwa die Endmontagelinie der Deutschen Aircraft am Flughafen Leipzig/Halle. Ein Recyclingzentrum für Lithium-Akkus in Kamenz wird als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft unterstützt. Vereinfachte Regelungen zur Rückzahlung von Corona-Soforthilfen sollen Unternehmen entlasten. Mit Blick auf Fachkräftesicherung, Außenwirtschaft und Diversifizierung der Exportmärkte verweist das Ministerium auf Aktivitäten der Fachkräfteallianz und zahlreiche Auslandsreisen.

In der Energie- und Klimapolitik setzt Sachsen auf kommunale Wärmeplanung, Ertragsbeteiligung von Kommunen an erneuerbaren Energien, Reparaturbonus für Verbraucher und Maßnahmen zur Klimaanpassung. Die Lausitz bewirbt sich als Net Zero Valley der EU, um klimaneutrale Industrieansiedlungen zu fördern. Praxischecks und digitale Förderverfahren sollen Bürokratie im Wirtschaftsbereich reduzieren.

Ausblick

Die Koalitionsregierung bewertet das erste Jahr ihrer Arbeit als erfolgreich und sieht wesentliche Projekte in Umsetzung oder Vorbereitung. Mit Doppelhaushalten, Strukturwandelprogrammen, Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Forschung und Verwaltung sowie mit Dialogformaten und Beteiligungsprozessen will sie den eingeschlagenen Kurs in den kommenden Jahren fortsetzen.

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Orange Day: Sachsen fordert mehr Schutz für Frauen https://www.sachsen-fernsehen.de/orange-day-sachsen-fordert-mehr-schutz-fuer-frauen-2125149/ Sun, 23 Nov 2025 13:00:01 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2125149

Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

In Sachsen machen Gewerkschaften und Verbände zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November mit zahlreichen Aktionen auf das Thema aufmerksam. Gebäude werden weltweit orange angestrahlt, um auf die anhaltend hohe Gewalt gegen Frauen hinzuweisen. „Jeder Fall ist einer zu viel“, betont Daniela Kolbe, Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Sachsen. Statistisch werde jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal Opfer von Gewalt.

Forderungen nach mehr Schutz und besserer Versorgung

Kolbe kritisiert vor allem Lücken in Gesetzgebung, Prävention und Hilfestrukturen. Die regionale Versorgung sei ungleich, Betroffene würden je nach Wohnort sehr unterschiedliche Unterstützung erhalten. Schutz und Beratung müssten deshalb überall kostenlos zur Verfügung stehen. Der DGB fordert zudem eine schnelle Umsetzung des neuen Gewalthilfegesetzes, das seit Februar gilt. Ab Januar 2027 sollen die Länder verbindlich für Hilfsangebote verantwortlich sein, ab 2032 besteht ein individueller Rechtsanspruch auf kostenlosen Schutz.

Landesfrauenrat verlangt verlässliche Finanzierung

Auch der Landesfrauenrat fordert deutlich mehr Schutzplätze, Beratungsstellen und niedrigschwellige Angebote – sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum. Gewalt könne nur nachhaltig bekämpft werden, wenn Prävention und Hilfestrukturen dauerhaft finanziell abgesichert seien.

Demonstrationen und Aktionen in mehreren Städten

In Leipzig ruft ein Bündnis um den DGB am Dienstag zur Demonstration „Täter sein hat System – Gewaltstrukturen durchbrechen“ auf. In Dresden findet eine Kundgebung auf dem Theaterplatz statt, organisiert von Gewerkschaften, Landesfrauenrat und weiteren Gruppen. Plauen plant eine Aktion auf dem Postplatz. Zusätzlich ist in Dresden eine Aktionswoche angekündigt.

Zahlen zeigen deutlichen Anstieg der Gewalt

Der 25. November steht seit mehr als 30 Jahren weltweit für den Kampf gegen Gewalt an Frauen – auch bekannt als „Orange Day“. Trotz zahlreicher Initiativen nimmt Gewalt in Deutschland weiter zu. Laut Bundesinnenministerium wurden 2023 über 53.000 Frauen Opfer sexueller Gewalt, fast 187.000 Opfer häuslicher Gewalt. Digitale Gewalt wie Bedrohungen oder Stalking betrifft inzwischen über 18.000 Frauen. 308 Frauen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr durch Gewalt getötet.

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Wintereinbruch in Sachsen: Frost bis minus 10 Grad https://www.sachsen-fernsehen.de/wintereinbruch-in-sachsen-frost-bis-minus-10-grad-2124786/ Sat, 22 Nov 2025 18:00:58 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2124786

Leipzig - Viel Sonne und starker Frost. Sachsen bekommt am Wochenende einen Vorgeschmack auf den Winter. Bei sternenklarem Himmel heißt es vor allem in den Abend- und Morgenstunden warm anziehen.

Winterwetter im Herbst: In Sachsen sind die Temperaturen in den Keller gerutscht. Auch wenn es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes noch keine Rekordtiefstwerte für einen November sind, zeigte das Thermometer in der Nacht zum Samstag auf dem Fichtelberg minus 9 Grad Celsius an. Im Tiefland waren es minus 2 bis minus 5 Grad. 

Nachttemperaturen von minus 10 Grad und etwas mehr

In der Nacht zum Sonntag werden sogar Werte von bis zu minus 10 Grad und etwas mehr erwartet. Dann sprechen die Meteorologen bereits von starkem Frost. Auch tagsüber sollen die Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen.

Nach den Worten von Robert Noth, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Leipzig, ist es am Wochenende

«etwas zu kalt für den November».

Auf dem Fichtelberg, der mit 1.215 Meter höchsten Erhebung in Sachsen, liegen zehn Zentimeter Schnee. Dabei können Ausflügler an beiden Tagen des Wochenendes mit viel Sonne rechnen.

Polarluft sorgt bei sternenklarer Nacht für Frost

Dem Experten zufolge wird das aktuelle Wetter von einem Hochdruckgebiet verursacht. Das sei im Winter üblich. Außerdem fließe Polarluft in die hiesige Region ein. Die kalte Luftmasse aus Nordeuropa könne bei sternenklarem Himmel praktisch die ganze Nacht richtig auskühlen.

«Deswegen wird es so kalt.»

Aber schon in der Nacht zum Montag deutet sich ein Wetterumschwung an. Der dürfte vor allem den Auto- und Lkw-Fahrern im morgendlichen Berufsverkehr zu schaffen machen. Ein Tiefdruckgebiet soll dann in der zweiten Nachthälfte Niederschläge mit sich bringen.

«Da es vorher so schön kalt war, wird das nicht einfach nur Regen sein, sondern aller Voraussicht kommt es zu Schneefällen»,

gab Meteorologe Noth einen Ausblick. Demzufolge sei am Montagmorgen wegen überfrierender Nässe auf den Straßen mit Glätte zu rechnen. 

Temperaturen gehen am Montag wieder in den Plus-Bereich

Allerdings werden die schwierigen Bedingungen nur von kurzer Dauer sein. Sachsen kann mit milderer Luft rechnen. Im Laufe des Montags soll der Schnee im Tiefland bei Temperaturen von 3 bis 6 Grad abtauen. Die Prognose des Wetterexperten klingt wenig verheißungsvoll.

«Das wird alles sehr grau und matschig. Das Wetter geht in Richtung kühles Herbstwetter: wechselhaft, viele Wolken, drei bis fünf Grad, grau und auch immer mal wieder Regen. Also so eher ein Schmuddelwetter.»

(dpa)

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Problembär: Auch in Sachsen gibt es immer mehr Waschbären https://www.sachsen-fernsehen.de/problembaer-auch-in-sachsen-gibt-es-immer-mehr-waschbaeren-2124741/ Sat, 22 Nov 2025 16:00:59 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2124741

Leipzig/ Dresden - Knapp 27.000 Waschbären wurden im aktuellen Jagdjahr in Sachsen erlegt. Die Tiere bereiten sich stark aus - mit Folgen für die heimische Natur.

Für manche sind es possierliche Tiere, für einige aber wahre Plagegeister: Waschbären breiten sich auch in Sachsen rasant aus. Selbst wenn es keine genauen Zahlen gibt, sprechen die Jagdstrecken eine deutliche Sprache. Im Jagdjahr 1992/1993 (1. April bis 31. März des Folgejahres) wurden erstmals Waschbären in den sächsischen Wäldern geschossen - drei Exemplare. Zehn Jahre später waren es 80, im Jagdjahr 2024/2025 bereits knapp 27.000, wie der Landesjagdverband mitteilte.

Wo kommen die Waschbären her?

Der Waschbär stammt aus Nordamerika und ist in Europa eine invasive Tierart, er gehört nicht in hiesige Breiten. Im 20. Jahrhundert wurden Waschbären für die Pelzherstellung nach Europa importiert. Durch Auswilderung und Flucht aus Farmen gelangten sie in die Natur. 1934 war das etwa in Hessen der Fall, 1945 entwichen Tiere aus einer Farm bei Berlin. Das Problem ist also von Menschen gemacht. Waschbären seien keine dämonischen Tiere, sagt René Sievert, Vize-Chef des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Sachsen. Für seine negativen Auswirkungen trage allein der Mensch Verantwortung.

«Menschlicher Frevel am Tierwohl und an der heimischen Fauna ist der eine Grund für die heutige Situation und die negativen Folgen für das Ökosystem»,

betont Sievert. Zwei weitere kämen hinzu: der schlechte Zustand der heimischen Natur und menschliche Nachlässigkeit. Ein intaktes, widerstandsfähiges Ökosystem könne robuster auf invasive Arten reagieren. Zudem werde Waschbären Zugang zu Futterquellen wie Lebensmittelabfällen oder Tierfutter zu leicht gemacht. Mitunter würden sie aus falsch verstandener Tierliebe sogar gefüttert. In Siedlungen fänden sie ideale Lebensbedingungen.

Was zeichnet Waschbären aus?

Der Waschbär gilt als sehr anpassungsfähiger, geschickter und intelligenter Allesfresser. Deshalb kann er sich nahezu jede Nahrungsquelle zugänglich machen.

«Die Tiere sind erfinderisch, kooperieren im Familienverband, sind geduldig und lernfähig. Deshalb können sie zu simple Hindernisse oft leicht überwinden»,

berichtet Sievert. Sein Verband sei deshalb gezwungen, Vogelnistkästen «waschbärensicher» zu konstruieren und aufzuhängen. Das gelte auch für andere Naturschutzmaßnahmen. Einige Artenschutzprojekte seien wegen der Waschbären nur noch schwer umzusetzen.

Welche Schäden richten Waschbären an?

Der Waschbär plündere zur Brutzeit Vogelnester, fresse wandernde Amphibien zur Laichzeit, besetze Höhlen, die für heimische Arten wie den Waldkauz dann nicht mehr verfügbar seien, listet der Naturschutzbund auf. Auch Quartiere von Fledermäusen, Eichhörnchen und vielen anderen Tieren seien für den Waschbären mögliche Nahrungsquellen. Lokal könne seine Anwesenheit zum Zusammenbruch von Vogel- und Amphibienpopulationen führen, die oft zuvor mit mühsamen Naturschutzmaßnahmen gestützt worden seien. 

Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie nennt Probleme für Hausbesitzer und Landwirte - vor allem, wenn Agrarbetriebe Sonderkulturen wie Obst oder Wein anbauen.

«Hier können wirtschaftliche Schäden entstehen, da die Tiere die Früchte fressen und Pflanzen beschädigen.»

Die Kleinbären würden auf der Suche nach Schlaf- und Wurfplätzen in Häuser eindringen.

«Sie suchen nach nicht verschlossenen Dachluken oder Lücken im Dachbelag. Diese vergrößern sie mit ihren Vorderpfoten so lange, bis sie sich als Einstieg eignen.»

So könne Wasser in das Gebäude eindringen und Folgeschäden verursachen. 

Wie kann man gegen Waschbären vorgehen?

Waschbären unterliegen dem Jagdrecht und werden gejagt. Die Tiere dürfen aber nur von Menschen getötet werden, die dafür die notwendige Sachkunde besitzen, wie das Landesamt klarstellt. Es verweist auf Tierärzte und Jäger. Nach Angaben des Nabu kommt es gelegentlich vor, dass Jungtiere und andere in hilfsbedürftigem Zustand gefunden werden. Die EU-Richtlinie zum Umgang mit invasiven Arten verbiete aber, Waschbären aufzunehmen, zu halten, zu transportieren, zu vermehren oder auszusetzen. Prinzipiell geht der Nabu nicht davon aus, dass man Waschbären in der Natur ausrotten kann.

Welcher Schutz ist an Gebäuden möglich?

Laut Landesamt ist es wichtig, potenzielle Einstiegsluken in ein Haus zu verschließen. Die Vertreibung der Tiere durch Lärm, Licht und Vergrämung durch Menschenhaar und WC-Steine führe in der Regel nicht zum Erfolg. Speisereste sollten nicht auf den Kompost gelangen, heißt es. Mülltonnen verschließen und mit Spanngummis versehen, Katzen- und Hundefutter nicht im Freien stehen lassen - so lauten weitere Ratschläge. Da Waschbären gute Kletterer sind, sollten Fallrohre der Dachrinnen mit Blechen verblendet und Katzenklappen und Dachluken nachts fest verschlossen werden. (dpa)

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Schwerverletzte bei Unfall in Zwickau – Fahrer will fliehen https://www.sachsen-fernsehen.de/schwerverletzte-bei-unfall-in-zwickau-fahrer-will-fliehen-2124729/ Sat, 22 Nov 2025 08:00:30 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2124729

Zwickau - Bei einem Unfall in Zwickau wird eine 83-Jährige schwer verletzt. Der Fahrer versucht zu entkommen und leistet Widerstand.

Nachdem ein Mann in Zwickau bei einem Unfall eine 83-Jährige schwer verletzt hat, versuchte er zu fliehen. Nach Angaben der Leitstelle fuhr der 23-Jährige am Freitagabend auf der Lengenfelder Straße, als er in einer Rechtskurve links von der Fahrbahn abkam und frontal mit einem Auto zusammenstieß. Dabei seien die 83 Jahre alte Fahrerin schwer und der 78-jährige Beifahrer leicht verletzt worden.

Wie ein Sprecher der Leitstelle mitteilte, soll der 23-Jährige versucht haben, vom Unfallort zu fliehen. Er habe Widerstand geleistet und dabei drei Beamte leicht verletzt. Demnach wurde der 23-Jährige in Gewahrsam genommen. Die Fahrzeuge seien nicht mehr fahrbereit gewesen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 18.000 Euro. (dpa)

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EAF Familienfragen: Wie Mutter- und Vaterkuren stärken können https://www.sachsen-fernsehen.de/eaf-familienfragen-wie-muetter-und-vaterkuren-staerken-koennen-2123301/ Thu, 20 Nov 2025 10:09:39 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2123301

Sachsen - Viele Eltern stoßen im Alltag an ihre Belastungsgrenzen. In der neuen Folge „Familienfragen“ wird darüber aufgeklärt, wann eine Kur sinnvoll ist, wie sie beantragt wird und welche Rolle Beratungsstellen und Krankenkassen spielen.

In der aktuellen Ausgabe von „Familienfragen – Das crossmediale Familienmagazin für Sachsen“ steht ein Thema im Mittelpunkt, das für viele Eltern immer wichtiger wird: Kuren für Mütter und Väter. Denn zwischen Alltag, Arbeit, Care-Arbeit und mentaler Belastung fragen sich viele: Wann ist eine Kur notwendig? Und wie läuft der Antrag überhaupt ab? Die eaf-Jugendredaktion hat dafür Stimmen und Erfahrungen aus ganz Sachsen gesammelt – darunter auch einen persönlichen Erfahrungsbericht, der zeigt, wie entlastend eine Auszeit sein kann und welche positiven Effekte sie auf den Familienalltag hat.

Aus fachlicher Sicht berichtete Carolin Hummel, Leiterin der Familienberatungsstelle der Diakonie Westsachsen in Glauchau. Sie schilderte, wie Eltern Anzeichen erkennen können, dass eine Kur sinnvoll oder sogar notwendig ist – etwa Überlastung, gesundheitliche Beschwerden oder dauerhaft hohe Stresslevel. Gleichzeitig erklärte sie, welche Unterstützung Beratungsstellen beim Kurantrag leisten können. Im Studio sprach Eva Brackelmann (eaf Sachsen e.V.) mit Daniela Kolbe, Vorsitzende des Verwaltungsrates der AOK Plus für die Versichertenseite und stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen. Der Talk beleuchtete die Sicht der Krankenkassen: Wie wird entschieden, ob eine Kur bewilligt wird? Welche Rolle spielen Prävention, Gesundheitsförderung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Die Beiträge machen deutlich: Kuren für Mütter und Väter sind mehr als eine „Auszeit“. Sie bieten medizinische Unterstützung, stärken die psychische Gesundheit und helfen, langfristig die Stabilität des Familienlebens zu sichern.


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Ufo-Alarm im Vogtland: Polizei klärt Sichtung https://www.sachsen-fernsehen.de/ufo-alarm-im-vogtland-polizei-klaert-sichtung-2123277/ Thu, 20 Nov 2025 08:41:37 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2123277

Schöneck – Auffällige Licht- und Himmelsphänomene haben am vergangenen Wochenende im Vogtland für Verunsicherung gesorgt. Mehrere Menschen meldeten am Sonntagnachmittag ein vermeintliches Flugobjekt über Schöneck und verständigten die Polizei. Die Beamten rückten daraufhin gemeinsam mit der Feuerwehr aus und suchten das Gebiet großflächig ab. Gefunden wurde jedoch nichts, die Suche wurde schließlich eingestellt.

Um die Beobachtungen einordnen zu können, wurden Fotos der Sichtung an die private UFO-Meldestelle Cenap (Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene) geschickt. Dort kamen die Experten schnell zu einer Erklärung, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Demnach handelte es sich nicht um ein unbekanntes Flugobjekt, sondern um ein Zusammenspiel aus zwei Flugzeugen, deren Kondensstreifen sich in großer Höhe verwirbelten. Durch eine besondere Sonneneinstrahlung von unten habe es den Anschein gehabt, als würde ein Objekt am Himmel brennen, erklärte der Sprecher. Das Phänomen sei der Meldestelle bereits bekannt gewesen.

Die auffälligen Lichtverhältnisse und die ungewöhnliche Form der Kondensstreifen führten so zu einer optischen Täuschung, die mehrere Personen unabhängig voneinander als mögliches UFO meldeten. Eine Gefahr bestand laut Polizei zu keiner Zeit.

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Buß- und Bettag: Gottesdienste in Sachsen https://www.sachsen-fernsehen.de/buss-und-bettag-gottesdienste-in-sachsen-2122245/ Wed, 19 Nov 2025 05:58:59 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2122245

Dresden – Am 19. November 2025 laden Kirchgemeinden in ganz Sachsen zu besonderen Gottesdiensten anlässlich des Buß- und Bettages ein. Der Tag stellt den christlichen Umgang mit Schuld, Umkehr und Neuorientierung in den Mittelpunkt. Der Buß- und Bettag ist nur im Freistaat Sachsen ein arbeitsfreier staatlicher Feiertag. Gleichzeitig bildet er den Abschluss der Ökumenischen FriedensDekade, weshalb viele Veranstaltungen das Thema Frieden aufgreifen.

Landesbischof Tobias Bilz betont, der Buß- und Bettag biete die Chance, Irrwege zu erkennen und konstruktiven Zweifel zuzulassen. Die Jahreslosung 2025 „Prüfet alles, aber das Gute behaltet“ unterstreiche laut Bilz die Notwendigkeit, Gewissheiten zu hinterfragen und Veränderung zuzulassen.

Ökumenischer Thementag in Marienberg

Die Initiative „Ökumenischer Weg“ lädt traditionell zu einem Thementag ein. Unter dem Motto „Kommt die Hoffnung wecken“ beginnt der Tag mit einem Gottesdienst in der St.-Marienkirche um 10:00 Uhr. Anschließend folgen Workshops an verschiedenen Orten. Um 15:00 Uhr findet ein Abschlusspodium statt, gestaltet von Maria Schiffels, Christian Boch und Juliane Prüfert.

Gottesdienste in Dresden, Leipzig und der Region

In Dresden predigt Landesbischof Bilz um 9:30 Uhr in der Kreuzkirche. Zu ökumenischen Gottesdiensten wird ebenfalls um 9:30 Uhr in die Heilig-Geist-Kirche Dresden-Blasewitz und die Apostelkirche Dresden-Trachau eingeladen. Weitere Gottesdienste zum Abschluss der FriedensDekade beginnen um 10:00 Uhr in der Dreikönigskirche und Christuskirche. In der Lutherkirche Radebeul findet ein ökumenisch-interreligiöser Gottesdienst statt.

In der Dresdner Frauenkirche beginnt um 14:30 Uhr das Forum Frauenkirche, diesmal unter der Frage „Wachstum und Sicherheit in Europa – Wie schaffen wir das?“ mit Professorin Veronika Grimm.

In Leipzig starten um 10:00 Uhr Gottesdienste in der Schloßkirche Lützschena, dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Gohlis, der Nathanaelkirche und der Genezarethkirche Paunsdorf. Abends folgen Gottesdienste um 17:00 Uhr in der Nikolaikirche sowie der Apostelkirche Großzschocher.

Gottesdienste in weiteren Regionen

Auch im Wurzener Land, Chemnitz, dem Vogtland, Zwickau, Annaberg-Buchholz und Ostsachsen werden zahlreiche Gottesdienste gefeiert. Sie beginnen je nach Gemeinde zwischen 9:30 und 10:30 Uhr. In Hauswalde folgt auf den Gottesdienst ein Kirchencafé zum Motto der FriedensDekade „Kommt den Frieden wecken!“.

Konzerte zum Buß- und Bettag

Sachsenweit finden zudem zahlreiche Konzerte statt. In Panitzsch erklingt ab 15:00 Uhr ein geistliches Chorkonzert, in Markkleeberg um 16:00 Uhr Brahms’ „Ein deutsches Requiem“. Weitere musikalische Angebote gibt es unter anderem in Sora, Meißen, Borna, Wurzen, Coswig und Dresden-Striesen, wo Jugendliche das Musical „Krach bei Bach“ aufführen. In Chemnitz und Zittau stehen Liedermacher- und Orgelkonzerte sowie Verdis „Messa da Requiem“ auf dem Programm.

Hintergrund

Der Buß- und Bettag liegt am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag. Er thematisiert Schuld, Umkehr und die Möglichkeit eines persönlichen Neuanfangs. Neben der spirituellen Dimension greift er stets aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen auf.

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