Tag des Geotops – Auf Spurensuche am „Fenster in die Erdgeschichte“
Chemnitz- Am Sonntag, dem 17. September, von 10 bis 17 Uhr sind Interessierte zum Tag des Geotops auf die wissenschaftliche Grabungsstätte „Fenster in die Erdgeschichte“ in der Glockenstraße 16 eingeladen. Sie können bei Grabungsarbeiten zusehen und herausfinden, was diese mit dem Lösen eines Kriminalfalles gemein haben.
Die geowissenschaftliche Grabung auf dem Sonnenberg ist wie ein Kriminalfall, der Stück für Stück gelöst wird. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Vulkanausbruch, der einen gesamten Wald mit all seinen Bewohnern vor 291 Millionen Jahren unter meterhohen Gesteinsschichten bedeckte, konnte von keinem Menschen beobachtet werden. Deswegen müssen wir heute die verborgene Welt unter Chemnitz erforschen und wie Detektive auf Spurensuche gehen. Dies funktioniert auf der Grabung am „Fenster in die Erdgeschichte“ am Sonnenberg besonders gut. Das Grabungsfeld hat sich bei der Spurensuche in dieser Saison sehr verändert: Mehrere Tonnen versteinerter Vulkanasche wurden bewegt und ein langer Schurf durchs Grabungszelt gezogen. Dabei sind fünf fossile Baumstämme zum Vorschein gekommen, die weitere Hinweise auf die damalige Lebenswelt geben.
Zum Tag des Geotops wird das Grabungsteam wieder live nach Fossilien graben und den neugierigen Besuchern spannende Geschichten von versteinerten Baumriesen, kleinen Ursauriern und verliebten Skorpionen erzählen. Außerdem können junge Forschern selbst ihren detektivischen Spürsinn erproben, indem sie ein Quiz oder den „Fall der vermissten Kieselhölzer“ in einer nachgestellten Grabungssituation lösen. Am Ende winkt den jungen Detektiven natürlich auch ein kleiner Preis.
Tag des Geotops
Zum Tag des Geotops am 17. September laden unterschiedliche Einrichtungen in ganz Deutschland dazu ein, Erdgeschichte gemeinsam mit Fachleuten hautnah zu erleben. Hierbei können verschiedene Ausflugsziele angesteuert werden – Steinbrüche, Mineralfundorte, Bergwerke und auch die Grabung am „Fenster in die Erdgeschichte“ des Museums für Naturkunde Chemnitz.
Auch im Geopark Porphyrland, Partner des Museums für Naturkunde Chemnitz seit 2022, gibt es zum Tag des Geotops Spannendes zu erleben. In Leisnig beginnen 15 Uhr eine Geotour durch die Innenhöfe der Burg Mildenstein und 17.30 Uhr die Uraufführung der audiovisuellen Komposition „Ursprung, Lauf, Zeitflug“ im Forte Belvedere. Auf dem Rochlitzer Berg ist von 10 bis 16 Uhr ebenfalls Programm. Unter anderem stellt der Ornithologe Jens Hering 14 Uhr das Buch „Rudolf Zimmermann – Pionier der Tierfotografie“ vor. Die passende Werkschau Zimmermanns ist noch bis zum 15. Oktober im Museum für Naturkunde Chemnitz zu besichtigen.
Der Tag des Geotops ist eine Initiative der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung e. V. und findet seit 2002 jeweils am dritten Sonntag im September statt.
Quelle: Stadt Chemnitz