Dresden – Sachsen Fernsehen https://www.sachsen-fernsehen.de Das lokale Nachrichtenportal für Sachsen Wed, 17 Dec 2025 13:05:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Wie süß: Seltene eineiige Drillinge in Dresden geboren https://www.sachsen-fernsehen.de/wie-suess-seltene-eineiige-drillinge-in-dresden-geboren-2140394/ Wed, 17 Dec 2025 13:05:17 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2140394

Dresden - Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist eine medizinische Besonderheit gelungen: Drei eineiige Drillinge sind dort zur Welt gekommen. Die Jungen Levi, Bernie und Hardy entstanden aus nur einer befruchteten Eizelle, die sich zunächst einmal und anschließend erneut geteilt hat. Diese Form der Drillingsschwangerschaft gilt als extrem selten.

Üblicherweise entstehen Drillinge aus zwei oder drei separaten Eizellen. In diesem Fall handelt es sich um eine sogenannte monochorial-triamniote Drillingsschwangerschaft, deren Häufigkeit auf etwa eine von 100.000 bis 600.000 Geburten geschätzt wird. Besonders außergewöhnlich ist, dass die Schwangerschaft spontan und ohne reproduktionsmedizinische Unterstützung entstanden ist.

Die drei Jungen kamen am 7. November per Kaiserschnitt in der 31. Schwangerschaftswoche zur Welt. Begleitet wurde die Geburt von einem interdisziplinären Team aus rund 20 Fachkräften, darunter Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie, Hebammen, Anästhesie sowie Expertinnen und Experten der Neonatologie. Der Kaiserschnitt wurde direkt im OP-Saal der Kinderintensivstation durchgeführt, um eine sofortige Versorgung der Frühgeborenen zu ermöglichen.

Nach der Geburt wurden Levi, Bernie und Hardy neonatologisch erstversorgt. Seitdem haben sich die Kinder sehr gut entwickelt. Sie atmen inzwischen selbstständig, trinken eigenständig die Milch ihrer Mutter und haben deutlich an Gewicht zugenommen. Mittlerweile wiegen alle drei Jungen jeweils mehr als 2.200 Gramm.

Die Geburtsgewichte lagen bei 1.140 Gramm bei Levi, 980 Gramm bei Bernie und 1.210 Gramm bei Hardy. Auch ihre Körpergrößen unterschieden sich leicht. Trotz der frühen Geburt befanden sich die Drillinge laut dem betreuenden Team in einem guten Zustand.

Die Schwangerschaft stellte hohe medizinische Anforderungen. Die Mutter wurde bereits in der 28. Schwangerschaftswoche prophylaktisch stationär aufgenommen und engmaschig überwacht. Aufgrund der besonderen Konstellation bestand ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie Fehl- oder Frühgeburt sowie für ein fetofetales Transfusionssyndrom. Die Feten wurden daher regelmäßig sonographisch kontrolliert.

v.l.n.r. Hardy, Levi und Bernie

© UKD/Kirsten Lassig/presse

Das Universitätsklinikum Dresden ist das einzige ostsächsische Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe, dem sogenannten Level 1. Es bietet spezialisierte Betreuung für Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften sowie für sehr unreife Frühgeborene. Im Jahr 2024 wurden dort 87 Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm geboren, in diesem Jahr sind es bislang 86.

Für die Eltern beginnt nun eine neue Phase: Die Familie bereitet sich auf die baldige Entlassung nach Hause vor, wo bereits zwei Geschwisterkinder auf die drei Neugeborenen warten.

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Waldschlößchenbrücke: Genehmigung bestätigt https://www.sachsen-fernsehen.de/waldschloesschenbruecke-genehmigung-bestaetigt-2140343/ Wed, 17 Dec 2025 11:38:44 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2140343

Dresden - Der Planfeststellungsbeschluss zur Genehmigung der Dresdner Waldschlößchenbrücke hat weiterhin Bestand. Dies hat die Landesdirektion Sachsen im Rahmen eines ergänzenden Verfahrens festgestellt. Damit bleibt die rechtliche Grundlage für den Neubau der Brücke unverändert bestehen.

Der ursprüngliche Planfeststellungsbeschluss stammt aus dem Jahr 2004 und genehmigte den Neubau der Waldschlößchenbrücke. Gegen die damalige Planung hatten Naturschutzverbände geklagt. Infolge dieser Klagen entschied das Bundesverwaltungsgericht im Jahr 2016, dass nachträglich eine FFH-Verträglichkeitsprüfung sowie eine artenschutzrechtliche Prüfung durchzuführen sind.

Die Landeshauptstadt Dresden beantragte daraufhin die Durchführung dieser ergänzenden Verfahren. Änderungen am Vorhaben selbst wurden nicht beantragt. Insbesondere gab es keine Anträge auf die Aufhebung oder Abschwächung bestehender Schutzauflagen.

Im Zuge der ergänzenden Prüfungen wurde untersucht, ob der Verkehrszug Waldschlößchenbrücke mit den europäischen Naturschutzvorgaben sowie den geltenden artenschutzrechtlichen Bestimmungen vereinbar ist. Nach Abschluss der Prüfungen kam die Landesdirektion Sachsen zu dem Ergebnis, dass die Brücke mit diesen Vorgaben im Einklang steht.

Die bestehenden Schutzregelungen bleiben daher unverändert bestehen. Nach aktuellen fachlichen Gutachten gelten sie weiterhin als notwendig. Dazu zählt auch die nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Waldschlößchenbrücke. Diese gilt von April bis Oktober in den Nachtstunden und beschränkt die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde. Ziel ist es, das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.

Die Entscheidung der Landesdirektion Sachsen wird den Einwendern sowie den beteiligten Naturschutzvereinigungen individuell bekannt gegeben. Zusätzlich soll sie in Kürze auf der Internetseite der Landesdirektion Sachsen veröffentlicht werden.

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Zoll Dresden deckt illegale Pkw-Ausfuhren nach Russland auf https://www.sachsen-fernsehen.de/zoll-dresden-deckt-illegale-pkw-ausfuhren-nach-russland-auf-2139695/ Tue, 16 Dec 2025 09:56:27 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2139695

Dresden - Das Zollfahndungsamt Dresden führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mühlhausen ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Im Fokus steht ein 41-jähriger deutsch-moldauischer Staatsangehöriger aus Gera.

Nach Angaben des Zolls besteht der Verdacht, dass der Mann seit mindestens Dezember 2024 insgesamt 236 Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 18,86 Millionen Euro entgegen geltender EU-Sanktionen über Umwege nach Russland ausgeführt hat. Die mutmaßlichen Exporte sollen trotz der bestehenden Beschränkungen erfolgt sein, die im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt wurden.

Bereits im Mai 2025 durchsuchten Ermittler die Geschäfts- und Privaträume des Beschuldigten sowie die Räumlichkeiten seines Einzelunternehmens. Dabei stellten die Beamten zahlreiche schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger sicher. Zu diesem Zeitpunkt konnten jedoch keine Vermögenswerte beschlagnahmt werden, da ein vorsätzliches Handeln des Beschuldigten noch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte.

Erst durch die detaillierte Auswertung der sichergestellten Beweismittel sowie umfangreiche Finanzermittlungen ergab sich laut Zoll ein hinreichender Tatverdacht. In der Folge erwirkte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2025 einen Vermögensarrest in Höhe von mehr als 16,5 Millionen Euro.

Zur Vollziehung dieses Vermögensarrests durchsuchten Ermittlungsbeamte des Zollfahndungsamtes Dresden Anfang Dezember 2025 insgesamt neun Objekte in Gera und Teuchern. Unterstützt wurden sie dabei von Kräften der Steuerfahndung des Finanzamtes Gera sowie des Hauptzollamtes Erfurt.

Im Rahmen der Maßnahmen konnten unter anderem sieben hochwertige Fahrzeuge der Marken BMW, Porsche, Audi und Mercedes-Benz mit einem Gesamtwert von rund 595.000 Euro sichergestellt werden. Darüber hinaus beschlagnahmten die Einsatzkräfte Bargeld in Höhe von 49.150 Euro sowie Forderungen in Form von Steuererstattungen im Umfang von etwa 556.000 Euro.

Zusätzlich wurden für drei Immobilien des Beschuldigten Sicherungshypotheken in einer Gesamthöhe von 3,5 Millionen Euro eingetragen. Die Ermittlungen dauern an.

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Kretschmer sieht Minderheitsregierung stabil https://www.sachsen-fernsehen.de/kretschmer-sieht-minderheitsregierung-stabil-2138933/ Mon, 15 Dec 2025 09:49:49 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2138933

Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält die Minderheitsregierung aus CDU und SPD für stabil und arbeitsfähig. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte der Regierungschef, politische Entscheidungen kämen nur dann zustande, wenn sie von einer Mehrheit des Landtags getragen würden. Die Koalition könne dabei „kluge Angebote“ machen und tue dies auch.

Da CDU und SPD im sächsischen Landtag zehn Stimmen zur eigenen Mehrheit fehlen, bezieht die Regierung die Opposition über ein sogenanntes Konsultationsverfahren in ihre Vorhaben ein. Dieses Verfahren ermöglicht es den beteiligten Fraktionen, frühzeitig in Planungen eingebunden zu werden und eigene Vorschläge einzubringen. An dem Mechanismus beteiligen sich das Bündnis Sahra Wagenknecht, die Grünen und die Linke, während die AfD nicht Teil des Verfahrens ist.

Ein Jahr nach Bildung der Minderheitsregierung hatten Grüne und Linke das Konsultationsverfahren öffentlich kritisiert. Grünen-Fraktionschefin Franziska Schubert zog dabei einen Vergleich, wonach die Koalition nur dann aus ihrem „Bau“ komme, wenn sie Unterstützung benötige. Kretschmer widersprach dieser Darstellung deutlich. Aus seiner Sicht habe sich ein wertschätzender Umgang etabliert, zudem seien zahlreiche Themen gemeinsam beraten worden.

Der Ministerpräsident betonte jedoch, dass die Handlungsfähigkeit einer Minderheitsregierung auch von der Bereitschaft der Opposition abhänge. Ob politische Vorhaben zustande kämen, liege letztlich in der Entscheidung der Abgeordneten. CDU und SPD hätten den klaren Willen, dem Freistaat Stabilität zu geben und bis zur Landtagswahl 2029 zu regieren. Die Verantwortung dafür trage jedoch nicht allein die Koalition.

Mit Blick auf die Zukunft zeigte sich Kretschmer offen für eine weitere Kandidatur als Ministerpräsident im Jahr 2029. Sollte er erneut gewählt werden, wäre es seine dritte Amtszeit und er würde zum bislang am längsten amtierenden Regierungschef Sachsens werden. Die Entscheidung darüber solle parteiintern zu gegebener Zeit getroffen werden. Angesichts finanziell schwieriger Rahmenbedingungen sei politische Stabilität für Sachsen besonders wichtig, so Kretschmer.

Als CDU-Landesvorsitzender sieht Kretschmer seine Partei gut aufgestellt. In der sächsischen Union gebe es mehrere Persönlichkeiten, die für das Amt des Ministerpräsidenten infrage kämen. Innerhalb der Partei herrsche ein gutes Miteinander ohne Konkurrenzdenken. Vor diesem Hintergrund könne er sich vorstellen, auch über 2029 hinaus Verantwortung zu übernehmen.

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Schwerer Straßenbahnunfall in Dresdner Südvorstadt https://www.sachsen-fernsehen.de/schwerer-strassenbahnunfall-in-dresdner-suedvorstadt-2138921/ Mon, 15 Dec 2025 09:38:27 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2138921

Dresden - Am Montagmorgen, dem 15. Dezember 2025, kam es in der Dresdner Südvorstadt zu einem schweren Verkehrsunfall mit einer Straßenbahn. Eine 13-jährige Jugendliche wurde dabei im Bereich einer Haltestelle an der Fritz-Löffler-Straße verletzt. Der Einsatz dauerte von etwa 07:38 Uhr bis 09:50 Uhr.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde das Mädchen aus bislang ungeklärter Ursache von einer Straßenbahn erfasst und zwischen dem Fahrzeug und dem Bahnsteig eingeklemmt. Zur Rettung der Patientin musste die Straßenbahn angehoben werden. Die Verletzte wurde zunächst vor Ort notärztlich versorgt und medizinisch stabilisiert.

Aufgrund der niedrigen Außentemperaturen bestand die Gefahr einer Unterkühlung. Die Einsatzkräfte führten deshalb einen aktiven Wärmeerhalt durch. Hierfür kamen Decken sowie leistungsstarke Halogen-Scheinwerfer der Feuerwehr zum Einsatz. Parallel dazu schufen Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Altstadt die notwendige Baufreiheit für die technische Rettung, indem Teile des Geländers am Bahnsteig entfernt wurden.

Im weiteren Verlauf brachten die Spezialisten für Straßenbahnhilfeleistung der Feuer- und Rettungswache Albertstadt beidseitig hydraulische Heber an der Straßenbahn in Stellung und hoben das Fahrzeug an. Die Rettungsmaßnahmen mussten zwischenzeitlich kurz unterbrochen werden, da der Bahnsteig unter der hohen Last absackte und die Straßenbahn zu kippen drohte. Nach einer zusätzlichen Sicherung des Fahrzeugs konnte ein zweiter Hebevorgang durchgeführt und die Patientin schließlich erfolgreich befreit werden.

Anschließend wurde das Mädchen in einen Rettungswagen gebracht und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Die Straßenbahnfahrerin sowie Angehörige der Verletzten wurden vor Ort betreut. Darüber hinaus bestand Betreuungsbedarf für Ersthelfer sowie mehrere Schülerinnen und Schüler einer Oberschule, die auf dem Weg zur Schule Zeugen des Geschehens wurden.

Für die Dauer des Einsatzes musste die Fritz-Löffler-Straße stadtauswärts in Richtung Autobahn vollständig gesperrt werden. Insgesamt waren rund 40 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Albertstadt und Altstadt, der Rettungswache Friedrichstadt, der B-Dienst sowie das Kriseninterventionsteam Dresden im Einsatz.

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Sachsen bald unter vier Millionen Einwohnern https://www.sachsen-fernsehen.de/sachsen-bald-unter-vier-millionen-einwohnern-2137211/ Fri, 12 Dec 2025 08:06:46 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2137211

Dresden/Wiesbaden - Sachsen steuert auf einen deutlichen Bevölkerungsrückgang zu. Nach einer neuen Vorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) könnte der Freistaat bereits im Jahr 2026 weniger als vier Millionen Einwohner haben. Mehrere Berechnungsvarianten gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl bis Ende 2026 auf rund 3,99 Millionen sinkt. Ende 2024 lebten noch etwa 4,04 Millionen Menschen in Sachsen.

Zuerst hatten die Sächsische Zeitung und die Leipziger Volkszeitung über die neuen Zahlen berichtet. Die aktuelle Prognose ist Teil einer langfristigen Bevölkerungsberechnung bis zum Jahr 2070.

Langfristig erwarten die Statistiker einen noch stärkeren Rückgang. Je nach Annahme zur Geburtenrate, Lebenserwartung und Zuwanderung könnte die Einwohnerzahl in Sachsen bis 2070 auf zwischen 2,9 und 3,5 Millionen sinken. Das entspräche einem Rückgang von bis zu gut einem Viertel im Vergleich zu heute.

Von dieser Entwicklung sind laut Destatis alle ostdeutschen Flächenländer betroffen. In sämtlichen Berechnungsvarianten nehmen dort die Bevölkerungszahlen ab – bis 2070 um 14 bis 30 Prozent. Anders stellt sich die Lage in den westdeutschen Flächenländern dar: Bei hoher Zuwanderung könnten sich die Einwohnerzahlen dort stabilisieren. Die Stadtstaaten könnten bei mittlerer oder hoher Zuwanderung sogar weiter wachsen.

Ein wesentlicher Grund für den Bevölkerungsrückgang ist die zunehmende Alterung. Bereits heute ist die Bevölkerung in Ostdeutschland im Durchschnitt älter als im Westen. Im Jahr 2024 lag der Anteil der über 67-Jährigen im Osten bei 24 Prozent. Dieser Wert soll laut Prognose bis 2038 seinen Höhepunkt erreichen und danach wieder leicht sinken. Zum Vergleich: In Westdeutschland lag der Anteil im vergangenen Jahr bei 20 Prozent, in den Stadtstaaten bei 17 Prozent. Dort wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Auch für Deutschland insgesamt rechnen die Statistiker langfristig mit einem Bevölkerungsrückgang. Unter moderaten Annahmen könnte die Einwohnerzahl bis 2070 auf rund 74,7 Millionen sinken. Nur zwei der insgesamt 27 Berechnungsvarianten gehen von einem leichten Bevölkerungswachstum aus. Im Vergleich zu früheren Prognosen wirken sich vor allem gesunkene Geburtenraten sowie eine niedrigere Nettozuwanderung dämpfend auf die Entwicklung aus.

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Stadtrat lehnt DVB-Bürgerbegehren ab https://www.sachsen-fernsehen.de/stadtrat-lehnt-dvb-buergerbegehren-ab-2137187/ Fri, 12 Dec 2025 07:14:33 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2137187

Dresden - Der Dresdner Stadtrat hat das Bürgerbegehren „Dresdner Nahverkehr erhalten“ mit deutlicher Mehrheit für unzulässig erklärt. Das schreibt saechsische.de. Mit den Stimmen von CDU, AfD, Team Zastrow, der FDP/FB-Fraktion sowie Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) folgte das Gremium der Einschätzung der Stadtverwaltung.

Mehr als 40.000 Dresdnerinnen und Dresdner hatten das Bürgerbegehren unterzeichnet. Ziel war es, das Angebot der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mindestens auf dem Stand von 2024 zu sichern. Bereits umgesetzte Kürzungen, etwa ausgeweitete Ferienfahrpläne, sollten zurückgenommen werden. Weitere Einschnitte, darunter der diskutierte Wegfall von bis zu 144 Arbeitsplätzen, wären damit ausgeschlossen worden.

Im Stadtrat wurde mehr als drei Stunden über die rechtliche Zulässigkeit und die finanziellen Folgen des Begehrens diskutiert. Während das Rechtsamt der Stadt Dresden sowie ein Gutachten der Grünen-Fraktion die Zulässigkeit bejaht hatten, ließ Oberbürgermeister Hilbert ein weiteres externes Gutachten erstellen. Dieses kam zu dem Schluss, dass die tatsächlichen Kosten bei einem vollständigen Verzicht auf Einsparungen höher ausfallen würden als von den Initiatoren angegeben. Auf dieser Grundlage empfahl die Stadtverwaltung dem Stadtrat, das Bürgerbegehren als unzulässig zu bewerten.

Vertreter von Linken, Grünen, SPD und Piraten widersprachen dieser Einschätzung im Stadtrat. Linken-Fraktionschef André Schollbach verwies auf mögliche Folgen der Sparpläne, darunter den Abbau von Arbeitsplätzen und eine deutliche Reduzierung von Fahrplankilometern. Grünen-Stadträtin Susanne Krause bezeichnete die DVB als Rückgrat der Mobilität in Dresden. SPD-Stadtrat Peter Lames kritisierte eine aus seiner Sicht unterschiedliche Bewertung im Vergleich zu früheren Bürgerentscheiden.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert betonte hingegen die angespannte Haushaltslage der Stadt. Für das kommende Jahr werde ein Defizit von rund 144 Millionen Euro erwartet. Würden einzelne Bereiche vollständig von Sparmaßnahmen ausgenommen, müssten andere Bereiche stärker belastet werden. Gleichzeitig versicherte Hilbert, dass weiterhin in die DVB investiert werde.

Auch Vertreter der ablehnenden Fraktionen verteidigten den Beschluss. Team-Zastrow-Stadtrat Robert Reschke verwies auf gestiegene Kosten pro Fahrgast und bereits erfolgte Investitionen. CDU-Stadtrat Veit Böhm kritisierte, dass aus seiner Sicht die finanziellen Auswirkungen des Begehrens nicht transparent genug dargestellt worden seien.

Deutliche Kritik kam nach der Entscheidung vom Bündnis „Mobilität für alle“. Sprecher Michael Koch bezeichnete den Beschluss als aus Sicht des Bündnisses rechtswidrig und kündigte eine gerichtliche Klärung an. Es sei skandalös, dass der Wunsch von mehr als 40.000 Bürgerinnen und Bürgern nach Beteiligung an dieser Entscheidung für unzulässig erklärt worden sei. Angesichts der bekannt gewordenen Kürzungspläne verweigere der Stadtrat der Bevölkerung ein Mitspracherecht bei einer folgenschweren Entscheidung.

Das Bündnis „Mobilität für alle“ kündigte an, sich weiterhin für einen attraktiven und zukunftsfähigen Nahverkehr in Dresden einzusetzen. Das Bündnis vereint zahlreiche Organisationen, Verbände und Initiativen aus der Dresdner Stadtgesellschaft, darunter Umwelt- und Verkehrsverbände, Studierendenvertretungen sowie Gewerkschaften. Unterstützt wird es unter anderem von Bündnis 90/Die Grünen, der Linken, der Piratenpartei und der SPD.

Formal muss der Beschluss des Stadtrates nun öffentlich bekannt gemacht werden. Anschließend besteht die Möglichkeit, gegen die Entscheidung vor dem Verwaltungsgericht vorzugehen. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens haben bereits angekündigt, diesen Schritt zu prüfen.

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Gewalt gegen Rettungskräfte in Dresdner Neustadt https://www.sachsen-fernsehen.de/gewalt-gegen-rettungskraefte-in-dresdner-neustadt-2137184/ Fri, 12 Dec 2025 07:00:54 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2137184

Dresden - Bei einem Rettungseinsatz in der Dresdner Neustadt ist es am Donnerstagabend zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Rettungskräfte wurden dabei bedroht, ein Rettungswagen erheblich beschädigt. Der Vorfall ereignete sich am 11. Dezember 2025 gegen 18:35 Uhr auf der Paul-Schwarze-Straße.

Alarmiert worden waren die Besatzung eines Rettungswagens der Rettungswache Neustadt sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuer- und Rettungswache Albertstadt. Grund war ein medizinischer Notfall. Während der Versorgung des 37-jährigen Patienten im Rettungswagen eskalierte die Situation jedoch plötzlich.

Nach Angaben der Feuerwehr Dresden begann der Mann, die Einsatzkräfte massiv zu bedrohen und zu beleidigen. Zudem wurde er zunehmend übergriffig und beschädigte Teile des Innenraums des Rettungswagens. Um sich selbst zu schützen, brachten sich die Einsatzkräfte in Sicherheit und setzten einen Notruf ab.

Der Patient zerstörte anschließend mehrere Scheiben des Rettungswagens, entnahm medizinische Geräte und Taschen aus dem Fahrzeug und flüchtete vom Einsatzort. Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Albertstadt nahmen die Verfolgung auf und konnten den Mann wenige Straßen weiter stellen. Dort wurde er von bereits eingetroffenen Polizeikräften überwältigt.

Die betroffenen Rettungskräfte blieben körperlich unverletzt, stehen jedoch unter dem Eindruck des Geschehens. Ihnen wurde eine psychosoziale Notfallversorgung angeboten. Der beschädigte Rettungswagen ist vorerst nicht mehr einsatzbereit.

Die Feuerwehr Dresden verurteilte den Übergriff deutlich. Angriffe oder Bedrohungen gegenüber Einsatzkräften seien inakzeptabel. Rettungskräfte würden Menschen in Not helfen und dürften dabei nicht selbst zur Zielscheibe werden. Den betroffenen Kolleginnen und Kollegen werde umfassende Unterstützung bei der Verarbeitung des Vorfalls zugesichert.

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EU erlaubt Millionenhilfen für Chipwerke https://www.sachsen-fernsehen.de/eu-erlaubt-millionenhilfen-fuer-chipwerke-2136512/ Thu, 11 Dec 2025 12:34:25 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2136512

Brüssel - Deutschland darf den Aufbau zweier Chipfabriken mit staatlichen Beihilfen in Höhe von insgesamt 623 Millionen Euro unterstützen. Die EU-Kommission genehmigte die Förderung für die Projekte in Dresden und Erfurt, wie die Behörde in Brüssel mitteilt.

Nach den Plänen soll das Unternehmen GlobalFoundries rund 495 Millionen Euro erhalten, um seinen Dresdner Standort auszubauen. Dort sollen künftig Halbleiter für die Luft- und Raumfahrt, die Verteidigung sowie kritische Infrastruktur produziert werden.

Für eine neue Anlage in Erfurt bekommt die Firma X-FAB 128 Millionen Euro. Diese Fabrik soll sogenannte mikroelektromechanische Systeme (MEMS) herstellen, die etwa in der Automobilindustrie, in Anwendungen künstlicher Intelligenz und in der Medizintechnik eingesetzt werden. Der kommerzielle Betrieb ist für 2029 vorgesehen.

Die EU-Kommission bezeichnet beide Vorhaben als wegweisend für Europas technologische Zukunft. Ziel sei es, die Abhängigkeit von Halbleiterimporten aus Asien zu reduzieren und die europäischen Lieferketten widerstandsfähiger zu machen. Beide Unternehmen haben sich verpflichtet, im Krisenfall vorrangige Aufträge anzunehmen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach mit Blick auf die Entscheidung von einer geopolitischen Weichenstellung. Europa müsse Schlüsseltechnologien wieder stärker selbst beherrschen. Der Ausbau der Halbleiterfertigung in Dresden sei ein wichtiger Baustein, um Abhängigkeiten gegenüber Asien und den USA zu verringern.

In der EU gelten strenge Regeln, wenn ein Staat nationale Unternehmen finanziell unterstützt. Damit soll verhindert werden, dass Staaten ihre Firmen durch üppige Zuschüsse bevorzugen und damit Wettbewerbsverzerrungen entstehen. Projekte wie die nun genehmigten müssen daher von der EU-Kommission geprüft und freigegeben werden.

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Aufgalopp: Neues Turnierfest im Riesensaal https://www.sachsen-fernsehen.de/aufgalopp-neues-turnierfest-im-riesensaal-2136470/ Thu, 11 Dec 2025 11:02:26 +0000 https://www.sachsen-fernsehen.de/?p=2136470

Dresden - Im Riesensaal des Dresdner Residenzschloss sind zahlreiche prächtige Originalharnische für Ross und Reiter aus der Renaissance versammelt und in dramatischen Szenen inszeniert. Ein multimediales „Turnierfest“ erweckt diese Präsentation ab sofort bis zum 4. Januar 2026 im „Aufgalopp“ neu zum Leben. Die immersive Installation mit Pferdegetrappel, Trompetenfanfaren und raumgreifenden Projektionen ermöglicht Besuchenden aller Altersgruppen einen eindrucksvollen Einblick in die Atmosphäre sächsischer Ritterturniere vom 16. bis 18. Jahrhundert.

Lanzen splittern, Schwerter klirren, der Herold ruft zum Wettkampf – das Publikum befindet sich mitten im Geschehen. Dresden war einst in ganz Europa für seine glanzvollen Feste bekannt, die oft mehrere Wochen dauerten. Prominent besetzte Spiele hatten darin traditionell einen hohen Stellenwert. Auch August der Starke knüpfte an diese Tradition an und veranstaltete prachtvolle Turniere, die Tausende auf dem Dresdner Altmarkt verfolgten.

Originale Bilddokumente und erhaltenes Zubehör bilden die Grundlage für die moderne Inszenierung in Bild und Ton. Große Videoprojektionen zeigen animierte Darstellungen, darunter Kämpfe, Aufzüge und detailreiche Ausstattungen. Die Tonspur enthält historisch recherchierte Dialoge, eigens aufgenommene Fanfaren und eine umfassende Geräuschkulisse.

Die Inszenierung beginnt mit der Ankündigung des Herolds aus verschiedenen Bereichen des Raumes. Aus Lautsprechern sind Stimmen aufgeregter Gäste zu hören, die über die Ereignisse und die ausgestellten Harnische sprechen. Mit fortschreitender Dramaturgie werden die Kämpfe eines Ritterturniers erlebbar. Auch die Teilnahme sächsischer Kurfürsten spielt eine Rolle: Kurfürst August etwa bestritt zu Lebzeiten 55 Turniere.

Entwickelt wurde das neue „Turnierfest“ über mehrere Jahre hinweg von Mitarbeitenden der Rüstkammer, der Digital Unit der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie internationalen Fachleuten. Nach dem exklusiven „Aufgalopp“ ist die Inszenierung ab Februar 2026 dauerhaft im Riesensaal zu sehen.

Die rund zehnminütige Show startet von Mittwoch bis Montag stündlich zwischen 11 und 16 Uhr. Eine zusätzliche Eintrittskarte ist nicht notwendig. Für Sonderveranstaltungen kann die Vorführung auf Anfrage individuell gestartet werden.

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