Mi, 14.11.2018 , 17:34 Uhr

18.000 neue Pflanzen für besseres Trinkwasser in Leipzig

Leipzig - Südlich des Zwenkauer See soll ein stark sturmgeschädigter Nadelwald in einen Mischwald umgebaut werden. Das kommt sowohl dem Waldstück zugute, als auch der Trinkwasserversorgung. Die Aktion macht der Autobauer Porsche möglich. 

Ein Spatenstich für die Erhaltung der Leipziger Wälder, südlich des Zwenkauer Sees am Mittwochnachmittag. Auf drei Hektar Waldgebiet sollen hier in nächster Zeit knapp 18.000 Laubbäume und Sträucher gepflanzt werden. 

Für die Leipziger Waldgebiete war es ein hartes Jahr 2018. Im Frühjahr entwurzelte Sturm Friederike alleine in diesem Waldstück südlich der Stadt knapp 50% der Baumbestände. Die Dürre und der damit folgende Käferbefall lassen voraussichtlich bis zum nächsten Sommer hier 95% des üblichen Bestandes verenden. 

Der forstliche Betreuer für das Gebiet Carsten Helling hofft daher auf baumfreundlichere Zeiten. Um auch diesem Stress ein bisschen entgegen zu wirken, soll aus diesem Nadelwald ein Mischwald entstehen. Das hilft nicht nur dem Wald, sondern sorgt auch für besseres Trinkwasser. 

Der Wald ist zum einen Trinkwasserspender und Filter zugleich. Durch den Umbau des Waldes, wird auch das Trinkwassernetz der Stadt profitieren, weiß Heiner Rupsch vom Verein Trinkwasserwald, der das Projekt ins Leben gerufen hat. Somit soll also neben der Bodenqualität auch die Trinkwasserbildung verbessert werden. 

2,4 Millionen Liter mehr an Trinkwasser

Die Pflanz-Aktion ermöglicht der Autobauer Porsche, der mit seinen Nachhaltigkeits-Projekten bereits im vergangenen Jahr deutschlandweit den Verein Trinkwasserwald unterstützte, wie der Kaufmännische Geschäftsführer Dr. Joachim Lamla erklärt.

Neben dem etwas symbolischen Griff zum Spaten und zur Pflanze, hat Joachim Lamla auch ein eigenes Interesse in der Verbesserung des Leipziger Trinkwassernetzes.


Zehn Auszubildende des Autoherstellers packten am Mittwoch an und übten sich im Bäumepflanzen. Für Werksleiter Gerd Rupp fängt Nachhaltigkeit bereits beim Nachwuchs an. 80 Prozent der 3 Hektar großen Fläche sollen in Zukunft von Traubeneichen und Buchen bewachsen sein. Dadurch steigt naturgemäß auch die Artenvielfalt, sodass sowohl der Leipziger Wald, die Leipziger selbst und schließlich die Tiervielfalt profitieren. 

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