Dresden - Bus und Bahn fahren ist bei den Dresdnern wieder beliebter. Der Grund ist das 9-Euro Ticket. Im Juni sind wieder mehr Fahrgäste in den Bussen und Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe mitgefahren. Wurden im Mai noch etwa 90 Prozent der Fahrgäste gezählt, die vor der Corona-Pandemie im gleichen Monat mitfuhren, waren es im Juni rund 106 Prozent. Der Anstieg hat sich gut über den Tag verteilt, so dass dies nur bei einzelnen Fahrten zu Auslastungsspitzen führte.

Grund für die steigenden Fahrgastzahlen im Juni war die Vergünstigung von Monatstickets auf neun Euro. Das so genannte 9-Euro-Ticket wurde bei den DVB bis jetzt insgesamt etwa 166.000 Mal am Automaten oder in den Servicepunkten gekauft. Spitzenreiter ist mit rund 135.000 Tickets natürlich der abgelaufene Monat Juni. Für Juli wurden im Vorverkauf etwa 22.000 Tickets abgesetzt und für August etwa 9.000. Im gerade begonnenen Monat rechnen die DVB-Vertriebsleute mit weiteren Verkäufen. Die „9-Euro-Tickets“ lassen sich bequem vorab kaufen. Sie müssen nicht entwertet werden und gelten automatisch für den aufgedruckten Kalendermonat.

Dem Angebot der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), beim Abschluss eines neuen Abos für Juni, Juli und August auch die neun Euro erlassen zu bekommen, folgten rund 2.000

zusätzliche Kunden im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist für die DVB ein spürbarer Erfolg im Werben um neue Stammkunden.

Nicht überraschend gingen im Juni die Verkäufe der sonst üblicherweise genutzten Wochen- oder Monatskarten zurück. Wurden beispielsweise im März 2022 noch 12.000 und im April 10.600 Monatskarten am Automaten oder Schalter verkauft, sank diese Zahl im Juni wegen des „9-Euro-Tickets“ auf nur noch 391. Dabei ist zu vermuten, dass diese knapp 400 Monatskarten nicht für Juni, Juli oder August gedacht sind, sondern bereits auf Vorrat für die Zeit nach dem „9-Euro-Ticket“ erworben wurden.

Besonders vor den Sommerferien lohnt sich der Kauf eines „9-Euro-Tickets“. Zumindest, wenn man nicht ins Ausland fährt. Das in Dresden gekaufte Ticket gilt deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr. Sowohl in allen Großstädten, als auch in den ländlichen Gebieten oder in den Urlaubsregionen.