Fr, 10.03.2017 , 15:55 Uhr

Abgesperrt - Wie sicher ist der Bereich um das City-Hochhaus?

Leipzig – Der Eigentümer des City-Hochhauses arbeitet zusammen mit der Stadt Leipzig an einem Konzept, damit herabstürzenden Teilen vom Uni-Riesen in Zukunft vorgebeugt werden kann. Ende kommender Woche sollen ein umfassende Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes erstellt werden. 

Vor knapp einer Woche stürzten Teile vom City-Hochhaus auf den Platz vor der Uni-Mensa. Dies war am Freitag Thema zwischen dem Eigentümer des sogenannten Uni-Riesen und der Stadt Leipzig, informiert das Dezernat für Stadtentwicklung und Bau. An dem Gespräch nahmen auch die beauftragten Gutachter, Baufirmen und die Hausverwaltung teil. Außerdem waren Vertreter des Amtes für Bauordnung und Denkmalpflege vertreten.

Aktuell haben Experten festgestellt, dass sich Teile der Scheibe spontan aus dem Gebäude gelöst hatten und zu Boden gefallen waren. Die Ursache dafür sollen äußere Einwirkungen und sogenannte Nickel-Sulfid-Einschlüsse gewesen sein. Die Scheibe ist aufgrund dessen gebrochen, wodurch einige Teile in die Tiefe stürzten.

Da ein derartiger Glasbruch auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, stellte der Eigentümer des City-Hochhauses nun ein Konzept zur Sanierung der Fassade vor. Dies beinhaltet, dass das statische System des Gebäudes überarbeitet werden soll. Auch die Ertüchtigung der Scheiben ist Teil der Arbeiten, d.h. sollte es in Zukunft wieder zu einem derartigen Spontanbruch kommen, sollen die Scheibenteile in der Fassadenkonstruktion „hängen“ bleiben. Auch wird geprüft, ob Verbundsicherheitsglas eingebaut werden kann.

Um die Leipziger vor unmittelbaren Gefahren zu schützen wird der Bereich um den Uni-Riesen herum teilweise abgesperrt. Dabei soll der öffentliche Gehweg vorerst auf das Nötigste beschränkt werden. Ende nächster Woche soll das weitere Vorgehen inklusive baulicher Maßnahmen, Verfahrensschritte und Sicherheitsmaßnahmen besprochen werden.

Eigentümer und Bauaufsicht wollen möglichst schnell dauerhaft wirksame Maßnahmen erarbeiten, um weitere derartige Vorfälle in Zukunft ausschließen zu können, so Roland Quester, Referent von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau.

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