Di, 24.07.2018 , 18:11 Uhr

Albertbrücke - Nun geht es an die Unterseite

Dresden - Die Albertbrücke zwischen Johannstadt und Neustadt ist derzeit noch einmal Großbaustelle. Bis Mitte 2019 werden die Gewölbeunterseiten und Pfeiler instand gesetzt. Zuerst sind die Bögen auf der Altstädter Seite dran.

Die Bauarbeiten an der Albertbrücke haben schon 2011 begonnen. Eine erste Fertigstellung für die Elbquerung hat Dresden bereits im Herbst 2016 gefeiert. Nun stehen schon wieder neue Gerüste. Durch Regenfälle im Vorfeld der Sanierung war das Gemäuer feucht geworden. Bis jetzt hat es gedauert, dass die Unterseite komplett durchgetrocknet ist. Damit kann das Straßen- und Tiefbauamt den letzten Bauabschnitt in Angriff nehmen. Es wurden viele Tests durchgeführt, um das richtige Material und die Mischung aus Druck und Körnung festzustellen. Der Sandstein soll beim Bestrahlen nämlich seine natürliche Struktur nicht verlieren. 

Reicht das nicht aus, da Ecken abgeplatzt sind oder große Risse in den Steinen vorkommen, wird der Stein ein paar Zentimeter abgetragen und dann passende Sandsteinplatten eingesetzt. Der Unterboden wird sandgestrahlt. Mit 2 – 2,5 bar Druck wird Quarzsand auf das Gemäuer geblasen, um Verschmutzungen und vor allem Kalkablagerungen zu entfernen. 

Während die Bauarbeiter am Elbufer für die Instandsetzung einfache Gerüste verwenden können, nutzt das Straßen- und Tiefbauamt ein neues Verfahren für die Bögen über den Fluss. Über ein spezielles Fahrzeug wird ein Klapparm ausgefahren, der dann unter die Brücke geschwenkt wird. Dieser Schwenkarm kann jedoch nur maximal 200kg Gewicht tragen, wodurch ein alleiniges Arbeiten mit dem Gerät nicht möglich ist. Zur Lösung werden Bohrungen in die Unterseite vorgenommen, an denen ein hängendes Gerüst befestigt wird. Damit bleibt die Elbe befahrbar.

Der Elbradweg bleibt stets passierbar. Es kann je nach Baufortschritt zu Umleitungen kommen. Für die Instandsetzung der Bögen über der Elbe gibt es Einschränkungen auf der Albertbrücke. Es ist geplant, die Radfahrer für je eine Fahrtrichtung auf eine Fahrspur auf die Straße zu verlegen. Diese Einschränkungen werden je nach Witterung bis zu sechs Monate dauern.

Die geplanten Umbau- und Verschönerungsmaßnahmen beschränken sich aber nicht nur auf auf die Brücke. Auch der Radweg und die Stützwände um die Albertbrücke herum werden bearbeitet. Dies betrifft auch den Rosengarten Pavillon, welcher restauriert und gestrichen wird, um der schönen neuen Atmosphäre gerecht zu werden.

Die Umbauarbeiten sollen bis Mitte 2019 andauern, doch es kann zu Verzögerungen kommen. Es ist nicht vorhersehbar, wie der Winter wird und ob Temperaturen oder Hochwasser Probleme verursachen. Auch ist das Verfahren neu, mit dem die Gerüste angebracht werden und die Bauarbeiter müssen sich erst daran gewöhnen.

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