Mo, 14.05.2018 , 09:29 Uhr

Auf gute Partnerschaft - Dulig reist nach Tschechien

Dresden - Nach China ist die Tschechische Republik Sachsens zweitwichtigster Handelspartner. Am Mittwoch führt Wirtschaftsminister Martin Duligs zweite Auslandsreise in diesem Jahr nach Prag. Kontaktpflege und Erfahrungsaustausch stehen in den beiden Tagen auf dem Plan. 

Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) startet am 16. Mai eine zweitägige Reise in die tschechische Hauptstadt Prag. Die Tschechische Republik ist nach China der zweitwichtigste Handelspartner Sachsens. Im vergangenen Jahr kam ein Fünftel aller sächsischen Importe aus dem Nachbarland. Mit Einfuhren im Wert von 4,7 Milliarden Euro lag Tschechien unangefochten auf Platz 1 der Importpartner des Freistaates. Der Export sächsischer Waren nach Tschechien ist seit 1993 um das fast 16-fache auf einen Wert von rund zwei Milliarden Euro gestiegen. „Diese Zahlen zeigen: Unser grenzüberschreitender Wirtschaftsraum wächst dynamisch zusammen. Sachsen und Tschechien sind Nachbarn, die in allen Bereichen eine enge und freundschaftliche Partnerschaft verbindet“, so Martin Dulig.

Am Mittwoch besucht Minister Dulig zunächst das Laser-Zentrum ELI Beamlines. Am Nachmittag eröffnet er im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen die 10. Wirtschaftskonferenz der IHK Dresden, die erstmals in Tschechien stattfindet. 70 Firmenvertreter und Multiplikatoren – insbesondere aus Sachsen – kommen dort zusammen, um Erfahrungen zu Fragen des Exports und Imports auszutauschen. Die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer gibt praktische Messetipps, die Sächsische Aufbaubank (SAB) informiert zu Fördermöglichkeiten. Danach nimmt Martin Dulig an einem Netzwerkabend mit sächsischen und tschechischen Unternehmern teil und trifft sich in diesem Rahmen mit dem tschechischen Botschafter in Deutschland, Tomáš Jan Podivínský.

Am Donnerstag sind Gespräche mit den Ministern Dan Ťok (Verkehr) und Tomáš Hüner (Industrie und Handel) geplant. Außerdem besichtigt der sächsische Wirtschaftsminister die Zentrale für das Europäische Satellitennavigationssystem GNSS Galileo und den Elektrobushersteller SOR.

Martin Dulig: „Der Mittelstand bildet sowohl in Sachsen als auch in Tschechien das Rückgrat der Wirtschaft. Beidseits der Grenze müssen wir uns auf Chancen und Herausforderungen wie Innovation, Digitalisierung, Internationalisierung und Fachkräftebedarf einstellen. Um im Wettbewerb zu bestehen ist es unerlässlich, in Forschung und Produktion noch intensiver grenz- und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten.“

Sachsens und Tschechiens Wirtschaft sind in den vergangenen rund 25 Jahren immer näher zusammengerückt. Beispiele für Kooperationen und Projekte aus dem Jahr 2017 sind das „Markteinstiegspaket Tschechien“ der Wirtschaftsförderung Sachsen für sächsische Exporteinsteiger und Start-ups, das Dreiländertreffen Sachsen-Tschechien-Polen anlässlich der Messen Z und intec in Leipzig, ein Gemeinschaftsstand der sächsischen Handwerkskammern auf der Internationalen Baumesse „For Arch“ in Prag und das Sächsisch-Tschechische Technologieforum „Smart Factory“ anlässlich der Internationalen Maschinenbaumesse MSV in Brünn.

Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Projekte, Messen und Kooperationsforen mit Akteuren der Tschechischen Republik vorgesehen. Hervorzuheben sind das Projekt „ArchaeoMontan 2018“ zur Erforschung des mittelalterlichen Bergbaus im Erzgebirge, der Sächsisch-Bayerisch-Tschechische Innovationstag am 15. November in der Deutschen Botschaft sowie die weiteren Planungen für die Eisenbahnneubaustrecke Dresden – Prag.

Auch die trilaterale Zusammenarbeit wird im Dreiländereck gelebt: Im Oktober 2018 findet die 25. Polnisch-Tschechisch-Deutsche Kooperationsbörse für Unternehmen in Jelenia Góra statt. Veranstalter sind die Riesengebirgsagentur für Regionale Entwicklung (KARR) und die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS).

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

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