Mo, 08.08.2022 , 16:50 Uhr

Bad Muskau: Pückler-Park wird umgebaut

In Bad Muskau soll das historische Kavaliershaus im Pückler-Park zu einem Besucher- und Informationszentrum für die gesamte Lausitz umgebaut werden.

Wie der Geschäftsführer der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ mitteilte, sei das Kavalierhaus das größte Projekt, dass sie in den vergangenen 30 Jahren angepackt hätten, vom Umfang fast größer als der Wiederaufbau des Schlosses. Man wolle in dem Zentrum die Geschichte der Region von der Eiszeit bis zu heutigen Themen wie Braunkohle, Glasindustrie, Strukturwandel und Klimaschutz spiegeln.

Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 500 000 Euro. Wie die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien auf Anfrage mitteilte seien davon 400 000 Euro Fördermittel. Bis Ende dieses Jahres soll das Projekt umgesetzt werden.

Hintergrund

Den Park hatte Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) als klassischen Landschaftsgarten angelegt. Er ist seit 2004 Unesco-Welterbe und erstreckt sich auf deutschem und polnischem Gebiet. Der «grüne Fürst» gilt als Begründer der modernen Landschaftsgestaltung mit Einflüssen, die über Europa hinaus bis nach Amerika reichten, heißt es auf der Website der Stiftung. Pücklersche Prinzipien seien nach wie vor aktuell. Mit seinen 1834 erschienenen «Andeutungen über Landschaftsgärtnerei» habe er ein bis heute vielzitiertes Lehrbuch geschaffen.

Das Kavalierhaus diente zu Pücklers Zeiten als Theater, in dem der Fürst mitunter auch selbst auftrat. Später wurde das Gebäude mehrfach umgebaut. Künftig wird es etwa 3500 Quadratmeter Präsentationsfläche aufweisen.

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