Di, 05.06.2018 , 19:45 Uhr

Baubeschluss des Bahnbogens sorgt weiterhin für Unmut

Chemnitz- In der vergangenen Woche gab die Deutsche Bahn bekannt, dass das Chemnitztalviadukt – die „Beckerbrücke“ – erhalten bleibt.

Der Viadukt e.V. wertet dies als einen großen Erfolg für sich und alle Beteiligten, die sich für den Erhalt der denkmalgeschützten Brücke stark gemacht haben. Mit dem Beschluss sind die Behörden den wesentlichen Argumenten der Bürgerbewegung gefolgt. Daraus geht hervor, dass infolge des universellen Denkmalwertes, die Erhaltung des Viaduktes von überregionaler Bedeutung ist. Außerdem sei sowohl eine technische, als auch eine wirtschaftlich zumutbare Sanierung durch die Deutsche Bahn möglich. Bei den Sanierungsarbeiten soll die Beckerbrücke so angemessen wie möglich erhalten bleiben.

Mit dem Erfolg des Chemnitztalviaduktes muss der Verein jedoch auch eine bittere Pille schlucken. Denn im Bereich des Chemnitzer Baubogens stehen weitaus mehr denkmalgeschützte Bauwerke. 2017 wurde der gesamte Bereich des Chemnitzer Bahnbogens unter Denkmalschutz gestellt, mit der Hoffnung, so das städtebauliche Erscheinungsbild erhalten zu können.

Für die zwei Brücken am Südbahnhof und der Augustusburger Straße bleibt diese Hoffnung jedoch unerfüllt. Wie aus dem Baubeschlusses der Deutschen Bahn hervor geht, sollen die zwei Bauwerke abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Die beiden Denkmäler werden im Vergleich zum Viadukt vom Eisenbahnbundesamt als nachrangig angesehen, was für die Bürgerbewegung aber nicht so einfach hinnehmbar ist. Mit den Forderungen – einer ähnlichen Errichtung der Brücken – will der Verein erreichen, dass der Bahnbogen zumindest in seiner Wirkung erhalten bleibt.

Mit dem Bau soll im Frühjahr 2019 begonnen werden, der Bauabschluss soll bis spätestens 2023 sein.

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