Mo, 23.09.2019 , 18:14 Uhr

Bessere Schüler durch zweisprachigen Unterricht

Glauchau - Grundschüler die teilweise auf Englisch unterrichtet werden, schneiden insgesamt in allen Fächern besser ab. Dieses Resultat eines Modellversuchs wurde am Freitag in Glauchau vorgestellt und diskutiert. 

Die "Saxony International School Carl Hahn" und die "Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit" luden dazu ein, sich das Thema "bilinguale Bildung" näher anzuschauen. Über 400 Besucher kamen in die Sachsenlandhalle, um sich die Ergebnisse von Prof. Heiner Böttger anzuhören. Sie lauschten seinem Vortrag "Lernen in zwei Sprachen - Was Kinder können, wenn man sie lässt." Über vier Jahre hinweg begleitete Prof. Böttger mit der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt Grundschüler, die ihren Unterricht teilweise auf Englisch erhielten. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Die Kinder waren nicht nur im Fach Englisch besser als die Mitschüler, die auf Deutsch unterrichtet wurden. Sondern auch in Fächern wie Deutsch und Mathematik.

Die Resultate der Studie wurde anschließend in hochkarätiger Runde diskutiert. Mit von der Partie war der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf. Auch der Namensgeber der Saxony International School Prof. Dr. Carl Hahn debattierte mit drei weiteren Experten aus Wirtschaft und Pädagogik.
Die Veranstaltung gab viele Denkanstöße und einen neuen Blickwinkel auf bilinguale Bildung. Inwieweit die Ergebnisse bei der sächsischen Politik ankommen wird sich wohl erst in entfernter Zukunft zeigen.
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