Sa, 24.02.2018 , 18:12 Uhr

Bis zum 11. März für "Studienkompass" bewerben

Dresden - Der Studienkompass setzt sich für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule ein. Er fördert junge Menschen aus nichtakademischen Familien und unterstützt sie auf dem Weg an die Uni.

Noch immer finden Kinder, deren Eltern nicht studiert haben, deutlich seltener den Weg an die Hochschule als ihre Altersgenossen aus Akademikerfamilien. Noch bis zum 11. März können sich Dresdner Schüler, die zwei Jahre vor dem Abitur stehen, für das dreijährige Förderprogramm bewerben. In der Region Dresden wird das Programm durch die aqtivator gGmbH des Unternehmers Stefan Quandt ermöglicht.

Beim Studienkompass werden die Jugendlichen in den letzten beiden Schuljahren ermutigt und befähigt einen passenden Berufsweg zu finden. Die Förderung geht auch im ersten Jahr an der Hochschule weiter und unterstützt die Jugendlichen bei einem erfolgreichen Start an der Uni. Durch zahlreiche Workshops und Exkursionen bekommen die Geförderten einen Einblick in die Möglichkeiten, die ihnen offen stehen.

Der 2016 erschienene Hochschul-Bildungs-Report 2020 des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zeigt die Notwendigkeit für eine solche Förderung: Von 100 Akademikerkindern studieren 74, von 100 Kindern aus Familien ohne akademischen Hintergrund schaffen nur 21 den Sprung an die Hochschule, obwohl sie die gleichen Fähigkeiten mitbringen. „Der Studienkompass ist ein erfolgreiches Förderkonzept für junge Menschen aus Familien ohne Hochschulerfahrung. Das Programm unterstützt den Einzelnen dabei, seine Talente und Fähigkeiten zu erkennen und einen passenden Studiengang in Erwägung zu ziehen. Auf diese Weise leistet der Studienkompass einen wichtigen Beitrag für gerechtere Bildungschancen.", so Dr. Jörg Appelhans, Geschäftsführer der aqtivator gGmbH.

„In den letzten Jahren konnten bereits mehr als 80 Dresdner und bundesweit rund 3.500 junge Menschen vom Studienkompass profitieren. Jede einzelne dieser persönlichen Erfolgsgeschichten zeigt uns, wie wichtig eine gezielte Förderung von Jugendlichen aus nichtakademischen Familien ist, damit jeder seinen Begabungen entsprechend gefördert wird und einen erfolgreichen Bildungsweg gehen kann.", so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleiter Schülerförderung (Vors.) bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.

Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die Karl Schlecht Stiftung, die aqtivator gGmbH und die aim - Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken.

Jugendliche aus der Region Dresden, die 2020 Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben, können sich noch bis zum 11. März 2018 hier für eine Förderung bewerben.

Über den Studienkompass

Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell rund 1.400 Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2.100 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.

 

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