Mo, 23.05.2022 , 16:37 Uhr

Brände in Sachsen - Ermittlung wegen Brandstiftung

In Sachsen haben am Wochenende mehrere Brände die Feuerwehr in Atem gehalten. Schwerverletzte gab es dabei aber nicht. In einigen Fällen wird wegen Verdacht auf Brandstiftung ermittelt.

In Leipzig kam es zu zwei Bränden. Im Stadtteil Mockau-Nord breitete sich am Sonntagmorgen ein Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses aus, teilte die Polizeidirektion mit. Drei Bewohner wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung begutachtet, allerdings nicht verletzt. Wegen Brandstiftung ermittelt die Polizei. 
Im Stadtteil Probstheida ist die Feuerwehr wegen eines Kellerbrandes bereits in der Nacht ausgerückt. Laut Polizei mussten etwa ein Dutzend Hausbewohner von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden. Sie konnten später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Lösch- und Rettungsarbeiten behinderte ein 34 Jahre alter Mann. «Er missachtete mehrfach die Aufforderungen der Polizeibeamten und beleidigte diese», hieß es. Brandstiftung wird auch in diesem Fall nicht ausgeschlossen. 

Die Polizei in Dresden gab fahrlässige Brandstiftung als Grund für ein Feuer in der Nacht zum Sonntag im Stadtteil Gruna an. Es wird vermutet, dass ein 63-jähriger Bewohner mit glimmender Zigarette eingeschlafen ist. Er kam nach dem Einatmen von Rauchgas in ein Krankenhaus. Andere Hausbewohner hätten zudem über Atembeschwerden geklagt, seien aber sonst unverletzt geblieben. 

Auch in Frankenberg kam es am Samstagabend zu einem Feuer in einer Dachgeschosswohnung. Die Polizeidirektion Chemnitz teilte mit, dass drei Bewohner der Wohnung und andere Personen in dem Mehrfamilienhaus in Sicherheit gebracht werden konnten. Ein 42-Jähriger in der vom Feuer betroffenen Wohnung wurde ambulant versorgt, da er Rauch einatmete. 

Wegen eines technischen Defektes an der Heizungsanlage kam es am Samstagvormittag im ostsächsischen Wilthen in einem Einfamilienhaus zu einem Brand. Der 83 Jahre alte Hauseigentümer wollte die Flammen eigenhändig löschen und atmete dabei Rauchgase ein. Laut Aussage der Görlitzer Polizeidirektion, konnte der Hauseigentümer nach einer Untersuchung durch den Arzt zu Hause bleiben. Der Schaden wurde auf 15 000 Euro beziffert. (mit dpa)

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