Di, 29.11.2016 , 12:15 Uhr

Bundespolizei gelingt Schlag gegen Schlepperwesen

Dresden - Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat es am Dienstag mehrere Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg gegeben. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Mehrere mutmaßliche Schleuser wurden zudem festgenommen. Sie sollen 348 Syrer nach Deutschland geschleust haben.

150 Einsatzkräfte der Bundespolizei waren bei Durchsuchungen in 6 Wohn- und Geschäftsräumen in verschiedenen Bundesländern im Einsatz. Jörg Baumbach, Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, erklärte zum Einsatz: "Skrupellose Schleuser nutzen die Hilflosigkeit schutzbedürftiger Menschen aus, um auf menschenverachtende Weise Kasse zu machen."
Ein 35-jähriger ägyptischer Staatsangehöriger in Berlin wurde wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Einschleusung von Ausländern festgenommen. Außerdem konnten internationale Haftbefehlr gegen mehrere Hauptbeschuldigte der Bande erwirkt werden.
Der Tätergruppierung wird vorgeworfen, in mehr als 15 Fällen 348 vorwiegend syrische Staatsangehörige unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland geschleust zu haben. Die Schleuserorganisation erwirtschaftete mit den Taten mindestens 150.000 EUR.

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