Fr, 01.03.2019 , 18:07 Uhr

Das Brand- und Katastrophenschutzamt zieht Bilanz für 2018

Dresden - Ein langer, heißer Sommer und Großeinsätze, wie der vermutete Bombenfund. Die Feuerwehr hatte ein langes und arbeitsreiches Jahr 2018. Bei einer Pressekonferenz berichten Bürgermeister Detlef Sittel und der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes Andreas Rümpel über das letzte Jahr und aktuelle Entwicklungen.

Über 400 Anrufe gehen täglich unter der Notrufnummer 112 ein. Nicht immer handelt es sich um einen Notfall, dennoch gab es im letzten Jahr fast 28.000 Feuerwehreinsätze. Vor allem Brandereignisse haben zugenommen. Die Zahl der Brände ist aufgrund des Hitzesommers von 735 (im Jahr 2017) auf 951 (im Jahr 2018) gestiegen. 

Neben erhöhten Brandzahlen gab es wenige Auffälligkeiten im Vergleich zu 2017. Die Veränderungen befinden sich nur im zweistelligen Bereich. Lediglich die Verkehrsunfälle haben zugenommen. Waren es 2017 noch 68, gab es im letzten Jahr 120 Verkehrsunfälle mit Feuerwehreinsatz. Die Aufgaben von Feuerwehr und Katastrophenschutz waren wieder vielseitig: Von der Hilfe bei Sturmschäden über Gasausströmungen bis hin zur Evakuierung nach der Löbtau-Bombe. Die Dresdner Feuerwehr ist jedoch gut aufgestellt und sehr leistungsfähig, so der Bürgermeister für Ordnung und Sicherheit, Detlef Sittel.

Das gesamte Einsatzaufkommen der Rettungskräfte lag in 2018 bei über 260.000. Das umfasst neben der Feuerwehr auch Notfallrettungen und Krankentransporte. In Hinblick auf eine wachsende Bevölkerung in Dresden und der Möglichkeit von weiteren Hitzesommern werden immer weitere Kräfte benötigt. Aktuell herschen mit über 600 Mitgliedern bei der freiwilligen Feuerwehr stabile Verhältnisse, so Andreas Rümpel. In den nächsten Jahren sollte diese Zahl steigen. Es werden auch jährlich 22 Berufsfeuerwehrmänner gebraucht.

Die Feuerwehr schult ihre Mitarbeiter mittlerweile auch für ganz neue Situationen, wie beispielsweise einen Black Out. Ein mehrtägiges Versagen von Strom und Internet wäre eine neue Situation und würde Bürger und Behörden vor neue Herausforderungen stellen. Dafür werden Kommunikationswege und weitere Verhaltensweisen geübt.

Die Eigeninitiative der Bürger ist wichtig, auch beim Melden von Unfällen und anderen Gefahrensituationen. Vor kurzem kamen Diskussionen auf, als über einen Einsatz zur Rettung einer Ratte im Hessischen Bensheim diskutiert wurde. Solche kuriosen Einsätze gab es in Dresden im letzten Jahr nicht, so Andreas Rümpel. Es kommt hin und wieder zu unnötigen Einsätzen, aber prinzipiell sollte man die 112 wählen, wenn die Situation nicht alleine beherrschbar ist.

 

Zur Übersicht