Jeden Tag essen und trinken wir verschiedenste Erzeugnisse aus der regionalen und überregionalen Landwirtschaft. Und genau deshalb ist es auch wünschenswert, etwas mehr über die Macher dieser Produkte zu erfahren und unseren Kindern zu zeigen, dass die Wurst nicht in der Kühltheke wächst. Wie funktioniert Landwirtschaft heutzutage überhaupt und wie gelingt es, immer mehr Nahrung zu produzieren, ohne dass die Qualität darunter leidet? Diesen Fragen widmet sich das Aktionswochenende "Tag des offenen Hofes" am 11. und 12.06.2022. An diesem Tag soll es den Menschen ermöglicht werden, Einblicke in die landwirtschaftliche Arbeitsweise zu erhalten. Um nicht völlig unvorbereitet dort erscheinen zu müssen, kann der folgende Artikel bereits ein paar wichtige Informationen dazu geben.
Der wichtigste Faktor der modernen Landwirtschaft ist natürlich die Effizienz. Auf einer Fläche soll schließlich der größtmögliche Ertrag erzielt werden. Hilfreich sind dabei zum Beispiel modernste technische Hilfsmittel, die eine Analyse der Böden zulässt. So ermöglicht Precision Farming zum Beispiel die bestmögliche Nutzung der jeweiligen Bodenkapazitäten. Jeder Bereich der landwirtschaftlichen Fläche kann somit für den Anbau der am besten geeigneten Pflanze genutzt werden. Die Übernahme von Satellitendaten dient dabei als Basis und ist zu einem wichtigen Hilfsmittel bei der geplanten Landwirtschaft in Deutschland geworden. Während früher bestimmte Saatfolgen üblich waren, gibt es heute weitere Aspekte, die in die Auswahl der zu säenden Pflanze einfließen.
Wer an Landwirtschaft denkt, hat natürlich zwangsläufig auch Traktoren vor den Augen. Diese Kolosse sind maschinell inzwischen so ausgereift, dass sie auf jedem Untergrund zum Einsatz kommen können und dabei möglichst wenig Schaden an den angebauten Pflanzen anrichten. So ist es im Vogtland, wie fast überall in Deutschland üblich, dass auf den Feldern nur schmale Spuren erkennbar sind, in denen sich die landwirtschaftlichen Maschinen bewegen. Hier stellt sich die Frage, wie dies möglich ist. Zum einen haben die fahrerische Qualitäten der Landwirte einen Einfluss. Außerdem spielt hier aber auch die moderne Technik mit hinein. Mithilfe von GPS wird es möglich, dass Traktoren, Mähdrescher und alle anderen landwirtschaftlichen Maschinen zentimetergenau über die Felder navigiert werden können.
Mit Technik allein gelingt natürlich noch keine großartige Steigerung der Ernte. Im Ackerbau sind es viele Komponenten, die zusammenspielen. Die richtige Düngeplanung ist dabei von besonderer Bedeutung. Nur mit den passenden Nährstoffen gedeihen die jeweiligen Saaten gut. Und auch die Bewässerung ist nicht zu vernachlässigen, um ein Vertrocknen der Pflanzen zu verhindern. Dabei müssen Landwirte immer abwägen, inwiefern ökologisch-nachhaltige oder chemische Düngemittel zum Einsatz kommen sollen. Abhängig von den Ausrichtungen der verschiedenen Höfe gibt es da unterschiedliche Philosophien, die zum Erfolg führen können. Neben dem landwirtschaftlichen Tagesbetrieb spielen natürlich auch Jagd und Tierhaltung eine wichtige Rolle auf jedem Bauernhof. Gerade deshalb lohnt es sich für interessierte Menschen, am Aktionswochenende zum Tag des offenen Hofes 2022 verschiedene Betriebe zu besuchen. So können viele neue Dinge über die Produktion von Nahrungsmitteln gelernt werden. Insbesondere der Vergleich von konventionell und biologisch ausgerichteten Betrieben kann dabei spannend sein. In jeder Hinsicht ist es immer sinnvoll, das Land neu kennenzulernen und auch für den Nachwuchs eignet sich ein solcher Ausflug, um ihm die Natur näherzubringen.