So, 12.02.2017 , 19:08 Uhr

Deutscher Vertreter für die World Skills 2017 auf der Mitteldeutschen Handwerksmesse gekürt

Leipzig – Im Zuge der Mitteldeutschen Handwerksmesse und der World Skills 2017 kämpften am Sonntag zwei junge Menschen im Deutschen Finale der Heizungs- und Sanitärinstallation. Der Gewinner Lukas Heyn wird dann im Oktober um den Weltmeistertitel kämpfen. 

Die World Skills sind die Weltmeisterschaften der nicht-akademischen Berufe im Handel, IT, Social Care und dem Handwerk, erklärt uns der deutsche Bundestrainer im Bereich Sanitärheizung André Schnabel. Der Wettbewerb ist im Jahre 1950 enstanden – damals traten Vertreter Spaniens und Portugals in einem Berufewettstreit gegeneinander an. Aus anfangs nur circa 6 Nationen wurde ein weltweiter Wettbewerb, der vor allem der Völkerverständigung dient. Nach den Wirren des zweiten Weltkriegs beschloss man, dass gegeneinander hämmern oder kochen besser sei, als sich gegenseitig zu erschießen, so Schnabel.

Auch heute sei der Wettbewerb deshalb noch wichtig, meint André Schnabel, betrachte man die derzeitige politische Lage der Welt. Bei den World Skills treffen sich Vertreter vieler Nationen und treten friedlich gegeneinander, außerhalb des Wettbewerbs entstehen Freundschaften über die Landesgrenzen hinweg.

Im Zuge der Handwerksmesse wurde dann auch der deutsche Vertreter im Bereich „Pumbing and Heating“ gewählt wurde. Lucas Heyn konnte im Deutschen Finale der World Skills mit seiner Leistung überzeugen und darf nun im Oktober nach Abu Dhabi reisen. André Schnabel stimmt dies optimistisch, beide Finalisten verstünden ihr Handwerk sehr gut und es war eine knappe Entscheidung.

Nun gilt es den Deutschen Weltmeistertitel zu verteidigen, den Nathanael Liebergeld aus Aue im vergangenen Jahr in Brasilien holen konnte. Für Lukas Heyn eine große Herausforderung. Bis er sich der allerdings stellt ist er erst einmal erleichtert, dass er das spannende Finale gewinnen konnte. Schon dort zeigte sich das freundschaftliche Flair der World Skills, denn beide Finalisten unterstützten sich während des Wettbewerbs gegenseitig. Man pflege ein freundschaftliches Verhältnis, so Heyn.

Um zu gewinnen, mussten beide Teilnehmer einen Heizkörper zeichnen und diesen innerhalb von zwei Stunden aus einem fünf Meter langen Kupferrohr biegen. Dann musste die Vorwand installiert werden und zuerst der Abfluss und danach die Kaltwasser-, Warmwasser- und Heizungsleitungen verlegt werden. Man brauche dazu neben dem handwerklichen Geschick auch Phantasie, erklärt Gewinner Lukas Heyn.

Durch das gemeinsame Unternehmen seines Vaters und seines Onkels kam Lukas Heyn zum Beruf und fing gleich nach der Realschule an im Familienunternehmen zu arbeiten. Bis heute macht ihm sein Beruf Spaß und er findet ihn sinnvoll und abwechslungsreich.

Nachdem Sanitärheizungsbereich tauchen wir am Montag ein in die Welt der Friseure. Verpassen Sie auch dann nicht das Handwerkskammer Spezial um 18 Uhr in der Drehscheibe Leipzig. 

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