Fr, 03.04.2020 , 12:40 Uhr

Die eigene Biosphäre im heimischen Garten

Der Natur nahe zu sein war schon immer der Wunsch vieler Menschen. Personen mit Garten können sich glücklich schätzen, denn sie haben es selbst in der Hand, natürliche Bedingungen zu fördern. Manch einer stutzt seine Wiese akkurat und achtet penibel auf den Wuchs von Unkraut zwischen frisch gepflanzten Blumen. Dabei spielt der herkömmliche Wuchs diverser Pflanzen eine zentrale Rolle im Ökosystem.

Wer sich also schon öfters gefragt hat, warum Schmetterlinge, Hummeln und Fischreiher keinen Besuch auf der Wiese einlegen, sollte die Planung des eigenen Gartens noch einmal überdenken.

Zurück zur Natur

Ein Garten bietet nur dann natürliche Facetten, wenn er in Harmonie mit seiner Umwelt steht. Abends an der Feuerschale sitzen und den Glühwürmchen beim nächtlichen Tanz zu schauen oder Insekten und Amphibien am Gartenteich beobachten funktioniert nur, wenn ein Gleichgewicht besteht.

Bereits mit scheinbar simplen Veränderungen erzielen Hobbygärtner erstaunliche Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem im eigenen Garten. Dazu helfen kleine Inspirationen, durch die eine langweilige Wiese farbenfroh erstrahlt und das Leben zurückbringt. Selbst penibel gepflegte Gärten müssen nicht auf Biodiversität verzichten.

Bildquelle: Judihui

Ein Garten bietet nur dann natürliche Facetten, wenn er in Harmonie mit seiner Umwelt steht. Abends an der Feuerschale sitzen und den Glühwürmchen beim nächtlichen Tanz zu schauen oder Insekten und Amphibien am Gartenteich beobachten funktioniert nur, wenn ein Gleichgewicht besteht.

Bereits mit scheinbar simplen Veränderungen erzielen Hobbygärtner erstaunliche Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem im eigenen Garten. Dazu helfen kleine Inspirationen, durch die eine langweilige Wiese farbenfroh erstrahlt und das Leben zurückbringt. Selbst penibel gepflegte Gärten müssen nicht auf Biodiversität verzichten.

Ein Komposthaufen bietet die ideale Grundlage für perfekte Böden

Experten raten dazu, einen Komposthaufen anzulegen, denn er bietet gleich mehrere Vorteile. Zunächst erlaubt er es, biologische Abfälle, wie Gemüseschalen oder ähnliche Reste zu entsorgen.

Auch Gartenerde, Zweige oder Einstreu von Haustieren finden in ihm Platz. Sein Korpus besteht meist aus Holzstrukturen. Gebaut als Kiste mit Öffnungen nach unten oder auch zur Seite, bauen Organismen organische Bestandteile im Laufe der Zeit ab. Es entsteht Humus als Ergebnis, eine Art Dünger, der im Erdboden angesetzt das Wachstum von Pflanzen fördert.

Nicht auf den Kompost gehören hingegen organische Materialien, die weniger schnell abgebaut werden und zu Problemen mit der Tierfauna führen. Fleischreste und Knochen oder gar rohes Fleisch oder Fisch sollten im Hausmüll entsorgt werden, denn dieser Abfall zieht Ratten an und sorgt für das Einnisten von Parasiten.

Igel in den Garten locken

Viele Komposthaufen dienen Mäusen oder Igeln als Gelegenheit zum Überwintern. Wer keinen Komposthaufen besitzt, kann die stacheligen Besucher auch mit anderen Konzepten überzeugen. Ein Blätterhaufen dient den meisten Igeln als Winterversteck. Wer im Herbst also Blätter zusammenkehrt, sollte ruhig an einem besonderen Ort einen Haufen zurechtlegen.

Wenn es nach den letzten Sommertagen abends im Unterholz knackt und raschelt, ist es häufig ein Igel auf Futtersuche. Er wird gleichzeitig bereits die Gegend im Garten inspizieren und den Blätterhaufen als sein neues Domizil verwenden. Glückliche Gartenbesitzer mit Igel-Nachbarn sehen häufig auch Marder, Dachse oder Wiesel, Feldmäuse und sogar Füchse. Letztere erobern zunehmend deutsche Gartenanlagen und scheuen die menschlichen Behausungen auf Suche nach Nahrung kaum. Vorsicht ist bei den sogenannten Neozoen geboten: Waschbären aus den USA haben sich in den vergangenen Jahren stark vermehrt.

Bildquelle: Damian Castro

So putzig ihr Erscheinungsbild auch wirkt, so schwierig kann der Umgang mit diesen Einwanderern werden. Wo ein Waschbär erscheint, sind andere nicht weit. Sollten sie einmal Gefallen an Gemüsebeet, Komposthaufen oder Geräteschuppen gefunden haben wird es schwer die neugierigen Tiere loszuwerden. Nicht selten berichten Gartenbesitzer von Zerstörungen und müssen leider Gegenmaßnahmen ergreifen, um den Garten vor den nächtlichen Plagegeistern zu schützen.

Seltene Vögel, Libellen und eine plätschernde Idylle

Mithilfe eines Gartenteiches erfüllen sich Gärtner und alle die es werden wollen einen Traum und holen gleichzeitig zur Unterstützung ihrer Biosphäre aus. Bereits ein Quadratmeter reicht aus, um eine Vielzahl an Tieren anzulocken. Je nach Wassertiefe ergeben sich Lösungen zur Ansiedlung von Fischen, Fröschen, Wasserschnecken und Teichmuscheln. Auf seiner Oberfläche fühlen sich Teichrosen wohl und Vögel nutzen ihn als Tränke an warmen Sommertagen. Als imposant und selten gilt der Fischreiher. Er besitzt ein graues Gefieder und lange Beine sowie einen spitzen Schnabel, perfekt für den Fang der Fische. Koi-Fans sollten bei seinem Anblick besser ein grobmaschiges Netz über den Teich spannen, um dem Verlust der Fische entgegenzuwirken.

Blütenpracht von Frühling bis Sommer

Bereits ab März blühen die ersten Pflanzen und bilden einen bunten Moment nach dem nächsten. Damit der Garten zu einem farbenfrohen Spektakel wird, sollte er nicht nur gepflegt werden, sondern auch genügend Anreize für Bienen und Hummel bieten, die sich an Blumen aller Art erfreuen. Wer darüber hinaus noch einen Extrabonus erhalten will, fördert die Völker im Garten direkt mit der passenden Behausung.

Bildquelle: Beate

Bienen im Garten

Eine eigene Bienenzucht im Garten hilft dabei, die Bestäubung vieler Pflanzen voranzutreiben. Von ihnen profitieren zudem Blumen und Obst oder Gemüsepflanzen in großflächiger Umgebung. Selbst entfernte Nachbarn werden die Arbeit der kleinen Helfer zu schätzen wissen. Als Hobby-Imker dürfen Bienen-Freunde am Ende den begehrten Honig ernten. Es benötigt zwar etwas Fachwissen und Erfahrung, um zu den richtigen Ergebnissen zu gelangen, doch diese liefern einen Pluspunkt auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Mit solchen und vielen weiteren Eingriffen in den Garten wird er zu einem attraktiven Platz für natürliche Einflüsse und damit zur perfekten Ruhe-Oase.

Bienenzucht und Honigernte

In der Bienenzucht hilft die passende Ausrüstung. Mit professionellem Imkereibedarf gelingt der Start einfacher, denn es ist auf die Bedürfnisse der Bienen ausgerichtet. Auch schützen optimale Anzüge beim Hantieren mit den Waben vor eventuellen Stichen der Insekten. Handschuhe und Schutzausrüstungen sind daher von essenzieller Bedeutung, wenn es um die Ernte des begehrten Honigs gehen soll. Hierfür bieten außerdem Fachbücher eine geeignete Lösung für den schnellen Einstieg in das Thema.

Sie klären präzise auf, was Imker bei ihrer Pflege der Bienenvölker beachten sollten. Wichtig ist zudem der Austausch untereinander, weshalb Internetforen als geeignete Anlaufstelle dienen, um Fachwissen gezielt zu teilen. Dort treffen Interessenten üblicherweise auch andere Imker aus ihrer näheren Umgebung. Wichtig für eine gelungene Zucht sind außerdem Werkzeuge, wie Bienenbesen oder Räuchermaterial. Zur Unterstützung beim Bau der Waben helfen den Bienen hingegen Rahmen. Sie holt der Imker bequem aus ihrer Verankerung heraus. Neben der Zucht steht auch die Honigernte im Fokus. Für solch einen Fall kommen Schleudergeräte zum Einsatz, die in diversen Ausführungen existieren.

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