Mo, 29.04.2019 , 16:21 Uhr

Die Wirtschaftsmacht von nebenan

Chemnitz- Von Montag bis Dienstag veranstaltet der Deutsche Handwerkskammertag seine Frühjahrskonferenz in Chemnitz. Vor Ort werden die Hauptgeschäftsführer und Hauptgeschäftsführerinnen der 53 Handwerkskammern über gemeinsame Angelegenheiten kommunizieren.

Martin Dulig – Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr – betonte, dass 1,6 Millionen Stellen derzeit unbesetzt sind. Auf Sachsen herunter gebrochen sind dies 300.000. Um diesen Zustand zu verändern fordert er aus demografischer Sicht eine moderne Zuwanderung, sowie die eigenen Ressourcen zu stärken, beispielsweise durch die Erhöhung dualer Ausbildungen.

Diese beinhaltet den Meisterbrief, der jungen Menschen Aufstiegschancen bietet und Fachkräfte qualifiziert. Holger Schwannecke – Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks- sieht die damit verbundene Wiedereinführung der Meisterpflicht als zwangsläufig notwendig. Diese wurde 2004 in über 50 berufen abgeschafft, was wiederum negative Auswirkungen mit sich brachte. Außerdem soll thematisch auf die Strukturförderung im ländlichen Raum, sowie auf die bevorstehende Europawahl eingegangen werden. Gefordert wird unter anderem mehr Unterstützung für kleinere und mittlere Unternehmen, sowie eine Agenda zur Fachkräftesicherung, so Holger Schwannecke.

Denn der Fachkräfte-Nachwuchs im Handwerksbereich vermehrt sich nicht ausreichend. In Chemnitz gibt es bereits ein flächendeckendes Berufsorientierungsprogramm. Vor allem die Handwerkskammer Chemnitz arbeitet eng mit Oberschulen zusammen, um die Jugendlichen für eine Berufsausbildung zu öffnen. Markus Winkelströter – Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Chemnitz –  beantwortete uns die Frage, wie betroffen Sachsen ist. Damit Deutschland auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt sei eines gewiss, wir brauchen wieder mehr Handwerker. Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Website.

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