Sa, 19.03.2022 , 08:50 Uhr

Digitalisierung sächsischer Schulen - Großprojekt

Sachsen-  Die Digitalisierung an sächsischen Schulen im Rahmen des Digitalpaktes ist für die großen Städte und Landkreise mit erheblichen Anstrengungen verbunden.

Viele Schulen müssen für das Computerzeitalter erst aufwendig nachgerüstet werden, ergab eine Umfrage der DPA bei Schulträgern. Beispielsweise machen 145 Schulen in Trägerschaft der Stadt Leipzig zeitraubende Vergabeverfahren, Engpässe bei Baumaterial und Ausstattung und steigende Baukosten zu schaffen, so Schulamtsleiter Peter Hirschmann. Der Digitalpakt ist ein Förderprogramm zur digitalen Modernisierung der Schulen, das bis 2024 läuft. Der Bund hatte zunächst fünf Milliarden Euro für digitale Lernplattformen, den Aufbau von schuleigenem Wlan und die Anschaffung von interaktiven Schultafeln bereitgestellt. 

Im Zuge der Corona-Pandemie wurde das Programm drei Mal aufgestockt: um jeweils 500 Millionen Euro für Laptops für bedürftige Schüler, Geräte für Lehrkräfte sowie für Schuladministratoren.

Mit mobilen Computern für Schüler und Lehrer sowie interaktiven Schultafeln soll der Unterricht in Sachsen moderner werden. Doch die flächendeckende Nachrüstung der Schulen erweist sich trotz des Digitalpaktes des Bundes für die Schulträger als Mammutaufgabe.

Bei der Beschaffung der Endgeräte sei der überhitzte Markt deutlich zu spüren, hieß es im Landkreis Nordsachsen. Es gebe teilweise erhebliche Lieferverzögerungen. Im Vogtlandkreis ging es bei der Beschaffung von Geräten für Schüler und Lehrer hingegen zügig voran. In Chemnitz hat nach Angaben der Stadt die Auslieferung der digitalen Endgeräte in den Winterferien begonnen. Das soll bis April abgeschlossen sein. In Dresden bremsen laut Verwaltung lange Vorlaufzeiten bei Baumaßnahmen und langwierige Vergabeverfahren bei der Beschaffung der technischen Ausstattungen die Digitalisierung. Es gebe Lieferprobleme bei Baumaterial und Ausstattung. Das bedeute jedoch nicht, dass sich nichts tue, hieß es. So habe die stadteigenen Stadtentwicklungs- und Sanierungsgesellschaft Stesad einige Hunderttausend Euro für die Schaffung der Datennetzwerk-Infrastrukturen verbaut. (dpa)

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