Mi, 29.11.2017 , 17:42 Uhr

Dresden und Leipzig sind bundesweit Mobilitäts-Spitzenreiter

Dresden – Dresden und Leipzig belegen bei der städtischen Mobilität bundesweit den ersten Platz, so das Ergebnis einer Umfrage die 2017 durch den ADAC in Auftrag gegeben wurde. Mit jeweils genau 30 Gesamtpunkten teilen sie sich sogar den ersten Platz. In Dresden sind die ÖPNV-Nutzer und Fußgänger die bundesweit zufriedensten Verkehrsteilnehmer. Bei der Zufriedenheit der PKW-Fahrer landet Dresden auf Platz drei, bei den Radfahrern auf Platz sechs. Die Umfrage wurde in 15 Großstädten durchgeführt.

In Dresden sind die ÖPNV-Nutzer und Fußgänger die zufriedensten Verkehrsteilnehmer. Zuverlässigkeit, Taktdichte und die Direktheit der Verkehrsverbindungen des ÖPNV sowie besonders hohe Zufriedenheitswerte der Fußgänger mit der Direktheit und Breite der Wege und dem Angebot an gesicherten Überquerungsmöglichkeiten machen die Landeshauptstadt im Städtevergleich zum absoluten Spitzenreiter. Radfahrer zeigen sich zwar mit dem Zustand und der Direktheit ihrer Wege zufrieden, die Beurteilung des Radwegenetzes insgesamt reicht aber nur für einen Platz im Mittelfeld. Überwiegend positiv fällt auch das Urteil der Autofahrer aus. Beim für sie wichtigsten Kriterium – der Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (z.B. Staufreiheit) – ist man in Dresden leicht zufrieden und bewegt sich damit im Städtevergleich nur knapp hinter dem Spitzenreiter Leipzig. Mit der ebenfalls leichten Zufriedenheit bei der Bewertung der Straßeninfrastruktur liegt Dresden im Ranking allerdings nur im Mittelfeld. Besonders zufrieden äußerten sich die befragten Autofahrer mit der Wegweisung und dem Parkleitsystem der Landeshauptstadt. Die größten Ärgernisse sehen sie in der Höhe der Parkgebühren und im Verhalten der Radfahrer.
In Leipzig hingegen zeigen sich die ÖPNV-Nutzer und Radfahrer sehr zufrieden. Der erste Rang im Städtevergleich begründet sich beim Teilindex Radfahrer auf den Urteilen über die Direktheit der Wege und den Radwegezustand. Mit dem für Autofahrer wichtigsten Kriterium – der Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (z.B. Staufreiheit) – ist man in Leipzig zufrieden und liegt damit im bundesweiten Vergleich auf dem ersten Platz. Durchweg sehr positiv bewerteten die befragten ÖPNV-Fahrgäste ihre Situation. Zuverlässigkeit, Haltestellen- und Taktdichte sowie die Direktheit der Verbindungen führten in der Zufriedenheitsskala überwiegend auf vordere Plätze. Positiv beurteilt haben auch die Fußgänger der Messestadt ihre Situation. Sie gaben für das Angebot an gesicherten Überquerungsmöglichkeiten, die Wartezeit an den Ampeln sowie für das Verhalten anderer Fußgänger im Städtevergleich die höchsten Zufriedenheitswerte an.
„Die guten Ergebnisse der beiden sächsischen Städte belegen, dass die umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur seit 1990 nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch bedarfsgerecht waren“, betont Helmut Büschke, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik des ADAC Sachsen e.V. „Trotz dieser guten Ausgangslage sollten Dresden und Leipzig weiter alle Möglichkeiten ausschöpfen, durch eine ausgewogene Verkehrspolitik die berechtigten Belange aller Beteiligten zu bedienen. Dort, wo sich Interessenkonflikte auftun, müssen die Argumente sorgfältig abgewogen und mit einem gesunden Maß an Kompromissbereitschaft Lösungen gefunden werden“.
Die Befragung zum Monitor „Mobil in der Stadt“ wurde im Sommer 2017 von der komma Forschungs- und Beratungsgesellschaft im Auftrag des ADAC durchgeführt. 9.300 Interviews mit Einwohnern und Pendlern zu über 50 Aspekten der persönlichen Mobilität in 15 Großstädten – darunter Dresden und Leipzig – wurden geführt, um repräsentativ herauszufinden, wie zufrieden die Stadtbewohner, Pendler und Besucher mit dem jeweiligen Mobilitätsangebot als Autofahrer, ÖPNV-Nutzer, Fahrradfahrer und Fußgänger sind. Auf dieser Basis wurden Zufriedenheits-Indizes zu allen vier Fortbewegungsarten erstellt und anschließend zu einem Gesamt-Index zusammengeführt.

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