Mi, 09.08.2023 , 10:54 Uhr

"Missing Migrants"

Dresdner Kreuzkirche: Ausstellung zeigt Schicksalsschläge von 23.000 Flüchtlingen

Dresden - Die Dresdner Kreuzkirche gewährt tiefe Einblicke in eine ergreifende Ausstellung, die die Namen und Todesursachen von 23.000 Flüchtlingen enthüllt. Diese tragische Darstellung von Schicksalsschlägen zahlreicher Menschen ist ein ergreifendes Gedenken an die Verstorbenen.

Beim Besteigen der 259 Stufen oder 54 Meter hohen Turms der beliebten Dresdner Kreuzkirche eröffnet sich den Besuchern eine unvergessliche Szenerie: Auf vier eindrucksvollen Bannern werden die Namen von 23.000 Menschen präsentiert, die während ihrer Flucht verstorben sind.

Die Ausstellung beleuchtet nicht nur das Todesdatum, Geschlecht und Alter der Verstorbenen, sondern gibt auch Einblick in die Todesursachen. Hinter jedem Namen verbirgt sich eine tiefgreifende Geschichte. Besonders bewegend ist die Aufzählung von verstorbenen Schwangeren, Babys und Kleinkindern, was die Besucher des Kreuzkirchenturms tief berührt.

Die überwältigende Mehrheit der Todesursachen sind Schiffsunglücke, bei denen zahlreiche Menschen in den Ozeanen ihr Leben verloren haben. Aber auch tragische Suizide und das Schicksal von Flüchtlingen, die von der Küstenwache getötet wurden, werden in dieser Ausstellung thematisiert.

Die Initiative für dieses bewegende Projekt stammt von der NGO "Missing Migrants", die seit 2014 die Namen von verstorbenen Flüchtlingen sammelt, um das Augenmerk auf die individuellen Schicksale zu richten. Die Ausstellung in der Dresdner Kreuzkirche ist somit nicht nur ein eindringlicher Gedenkort, sondern auch ein Aufruf, die persönlichen Geschichten hinter diesen tragischen Verlusten niemals zu vergessen.

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