Mo, 28.01.2019 , 14:03 Uhr

Dresdner Liebesgeschichte der ganz besonderen Art

Dresden - "Sehnsuchtssonate" ist das neuste Buch von Autor Stefan Wolter. Es beschäftigt sich mit der einzigartigen Geschichte eines Paares aus Dresden: der Liebe von Gisela Novy und ihrem Mann Heinz. Als er als junger Mann nach Eggesin in Mecklenburg-Vorpommern kam, um eine Polizisten-Ausbildung zu absolvieren, wurden die beiden getrennt. Daher schrieben sie sich fast täglich. Der Berliner Autor hat die Briefe aus der Zeit des Kalten Krieges in seinem Buch zusammengetragen.

Emotional und mit einem lächeln auf den Lippen blättert die Dresdnerin Gisela Novy im Buch "Sehnsuchtssonate". Ein Buch was die Liebesgeschichte von ihr und ihrem verstorbenen Mann erzählt. Nachdem sie sich in Dresden kennen und lieben lernten, trat Heinz eine Polizei-Ausbildung in Eggesin an. Doch aus den eigentlich nur 7 Monaten Lehrzeit wurden 2 Jahre. Und auch nach dieser Zeit dauerte es nicht lange da wurde ihr Heinz nach Prora auf die Insel Rügen versetzt. Ihre Liebe wurde im Laufe der Jahre immer wieder auf die Probe gestellt, wenn Heinz erneut gehen musste. Daher fingen die beiden an sich aller zwei Tage Briefe zu schreiben. Über 300 Briefe schrieben Sie sich, die die Dresdnern auch heute noch bei sich aufbewahrt. In einem Brief schrieb sie: "Man müsste sie alle aufheben und ein Buch daraus machen." Dass der Berliner Autor Stefan Stadtherr Wolter das in die Wirklichkeit umsetzen wird, ahnte sie damals noch nicht. Er fasste die Briefe mit Kommentaren, Zeichnungen und vielen Bildern 2017 in einem Buch zusammen. Es entstanden knapp 700 Seiten voller Liebe, Schmerz und Sehnsucht. Über 15 Jahre hinweg schrieb sich das Liebespaar diese Briefe, in denen sie sich gegenseitig auf dem Laufenden hielten und ihre Sehnsucht niederschrieben. Gisela Novy ist sehr glücklich dieses Buch in der Hand halten zu können, die Bedeutung des Buches kann sie jedoch noch nicht erfassen, wie sie selbst sagt. Sie hofft durch das Buch Einblicke in die Zeit des Kalten Krieges zu geben und damit etwas zur Aufklärung der DDR-Geschichte beitragen zu können.

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