Mo, 26.03.2018 , 18:02 Uhr

Dresdner Uniklinik transplantiert tausendste Niere

Dresden – Die Übertragung von Organen hirntoter Spender hat am Universitätsklinikum Dresden eine lange Tradition. Noch zu Ost-Zeiten wurden in den siebziger Jahren umfangreiche Forschungen vorangetrieben. 1977 gab es die erste erfolgreiche Lebertransplantation im ehemaligen Ost-Block. Für die Chirurgen der Klinik für Urologie stand zum Wochenbeginn eine außergewöhnliche Operation an.

Ronny Keipel ist der tausenderste Empfänger eines Organs im Transplantationszentrum des Dresdner Uniklinikums. Durch die Lebendspende einer Niere seiner sechs Jahre jüngeren Schwester ist die Zahl der Transplantationen in der Klinik seit 1995 in den vierstelligen Bereich vorgedrungen. Der 45-Jährige hatte Glück. Dank der Direktspende seiner Schwester musste er nur ein halbes Jahr auf das lebensrettende Organ warten. Doch die durchschnittliche Wartezeit in Deutschland beträgt derzeit durchschnittlich sieben Jahre. Tendenz steigend. Grund ist ein Rückgang an Organspendern. Im Jahr 2017 wurden deutschlandweit 2591 Organe erfolgreich transplantiert, bei 797 Spendern – das ist der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Bundesweit warten weiterhin etwa 10.000 Menschen auf lebensrettende Organe.

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