Do, 14.07.2022 , 21:10 Uhr

Dulig setzt sich für Handwerksberufe und duale Ausbildung ein

Sachsen - Die Fach- und Arbeitskräfteknappheit ist eines der größten Probleme im sächsischen Handwerk. Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat deshalb am Mittwoch im Sächsischen Landtag für Handwerksberufe geworben. 

Er forderte die Abgeordneten im Landtag außerdem dazu auf, sich in den aktuellen Haushaltsverhandlungen für eine solide Landesfinanzierung der überbetrieblichen Lehrunterweisung (ÜLU) einzusetzen. Weitere Probleme, denen man sich stellen müsse, seien die Rohstoffknappheit und der Abbau von Bürokratie, meinte der Wirtschaftsminister.

Aber nicht erst seit der Corona-Pandemie würde man beobachten, dass es zu personellen Engpässen bei Fachkräften komme, betonte Dulig. 

Er führte dies unter anderem auf die unzureichende öffentliche Wertschätzung der dualen Ausbildung zurück. Dabei biete das Handwerk eine hervorragende Berufs- und Aufstiegsperspektive. Eine permanente Bezugnahme auf Abitur und Hochschule schwäche die Position beruflicher Bildung aber schon im Kern, meinte der Minister. Dabei sei sie ein gleichwertiger Bildungsweg.

Ein klares und eigenständiges Selbstverständnis müsse für die duale Ausbildung entwickelt werden, dann würde man die Eltern und Schüler für diesen Weg gewinnen können, sagte Dulig. Arbeitgeber müssten stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingehen, um Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Dies bedeute auch, dass nur wer vernünftige Löhne biete, zukünftig auch Arbeitskräfte bekomme, so Dulig.

Ähnlich argumentierte Grünen-Politiker Gerhard Liebscher. Seine Partei unterstütze zudem Initiativen, Frauen den Zugang zum Handwerk zu erleichtern. Die Grüne fordert die Einwanderungspolitik zu entbürokratisieren und die Berufserkennung zu beschleunigen. (mit dpa)

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