Di, 11.09.2018 , 13:32 Uhr

Ehrung für Wolfgang Hänsch

Dresden - Ein Bronzerelief an der Freitreppe der Semperoper zum Spielraum Semper Zwei ist künftig Wolfgang Hänsch gewidmet. Mit dem Relief erinnert die Architektenkammer an den herausragenden Architekten der Dresdner Moderne. Borsbergstraße, Kulturpalast, Haus der Presse oder wieder aufgebaute Semperoper - Hänschs Lebenswerk ist fast ausschließlich mit Dresden verbunden. Die Einweihung findet am Sonntag um 11 Uhr an der Semperoper statt.

Am Sonntag um 11 Uhr erfolgt die öffentliche Einweihung eines Bronzereliefs zu Ehren von Wolfgang Hänsch (1929-2013) an der Freitreppe von der Semperoper zum Spielraum Semper Zwei. Alf Furkert, Präsident der Architektenkammer Sachsen, und Peter Makolies, Bildhauer des Reliefs und einstiger Weggefährte von Hänsch, werden gemeinsam mit Dr. Ulf Nickol, Niederlassungsleiter im Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, und Professor Manfred Zumpe, Architekt und einer der maßgeblichen Initiatoren der Würdigung, anlässlich des 5. Todestages von Hänsch das Bronzerelief enthüllen.

Mit dem Relief erinnert die Architektenkammer an den herausragenden Architekten der Dresdner Moderne, dessen Beiträge zur Baukunst der Nachkriegszeit bahnbrechend wirkten und vor allem in qualitativer Hinsicht Maßstäbe setzten. Hänschs Lebenswerk ist fast ausschließlich mit Dresden verbunden. Viele seiner zahlreichen markanten Bauwerke prägten das Erscheinungsbild der Stadt. Bemerkenswert ist die Vielfalt der funktionalen Typologie seiner Projekte – sie reicht vom ensemblehaften Wohnungsbau der Borsbergstraße über die Ladenstraße Webergasse oder das Bürohochhaus "Haus der Presse" zu den international Aufsehen erregenden Kulturbauten wie dem Dresdner Kulturpalast und dem Wiederaufbau der Semperoper.

Geradezu irritierend ist, dass viele von Hänschs Bauten den Wettlauf gegen Abriss und Anpassung an zeitgenössische Standards verloren haben. Die Architektenkammer Sachsen und die Stiftung Sächsischer Architekten als Nachlassverwalter von Wolfgang Hänsch sehen sich daher in der Verantwortung, Hänschs Lebensleistungen mit diesem Bronzerelief im Umfeld der Semperoper angemessen zu würdigen. Ein Teil der Herstellungskosten konnte durch Spenden finanziert werden.

Rückblick: Hänsch-Ehrung ließ auf sich warten

Text: Architektenkammer Sachsen

Artikel erstellt von: Jonathan Wosch

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